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Ante Covic hatte zuletzt die Basics vermisst.

© Stache/dpa

Hertha BSC braucht ein Erfolgserlebnis: Trainer Ante Covic nimmt sein Team in die Pflicht

Hertha ist suboptimal gestartet und steht früh in der Saison schon unter Druck. Trainer Ante Covic fordert nun mehr Willen und Elan.

Ante Covic nahm den Weg von der Kabine zum Medienraum am Donnerstag wippenden Schrittes. So viel Leichtigkeit und Frohsinn dürfen sein, auch wenn dem geneigten Fan von Hertha BSC beim Blick auf die Tabelle der Fußball-Bundesliga ganz anders wird. „Die Tabelle lügt nicht, aber wir wollen uns davon nicht leiten lassen“, sagt Herthas Trainer Ante Covic.

Am Samstag tritt seine Mannschaft als Tabellenvorletzter beim Tabellenletzten Mainz 05 an. „Wir haben in den beiden zurückliegenden Wochen viele Themen bearbeitet, jetzt gilt es, das auf den Platz zu bringen.“ Vor der Länderspielpause unterlag Hertha 0:3 in Gelsenkirchen, zuvor war das Heimspiel gegen Wolfsburg verlorengegangen. Man darf getrost von einem suboptimalen Start sprechen, den die teuer aufgerüstete Mannschaft unter dem neuen Cheftrainer hingelegt hat. „Wir müssen einiges besser machen“, sagt Covic. Sein Team müsse insgesamt kompakter auftreten, sagt der 44-Jährige.

Mit dem 2:2 beim FC Bayern zum Saisonauftakt haben die Berliner in drei Spielen acht Gegentore kassiert – teilweise aus Naivität, teilweise mangelte es an den so genannten Basics. „Wir haben in manchen Phasen die grundlegenden Dinge vergessen“, sagt Covic. „Kompaktheit, Laufbereitschaft, Willen sind die Basis. Daraus kannst du dann den zweiten Schritt machen: dominantes Spiel in eigenem Ballbesitz.“ In den zurückliegenden Tagen wurden auch genau daran gearbeitet, alles mit dem Ziel, „wieder mehr Sicherheit und Stabilität reinzukriegen“.

Covic dürfte auch personelle Veränderungen vornehmen. Gute Chancen hat Marius Wolf, den die Berliner kurz vor Ablauf der Transferzeit von Borussia Dortmund ausgeliehen haben. „Er ist eine Bereicherung für unser Spiel“, sagt Covic. Der 24-Jährige sei eingestandener Profi, auch wenn ihm ein wenig Wettkampfpraxis fehle. In der ersten drei Spieltagen kam er bei der Borussia nicht zum Einsatz. Im Training konnte er aber schon überzeugen, insbesondere mit seinen Läufen am rechten Flügel und durchaus verwertbaren Flanken, was ihm bei Hertha derzeit zu einer Besonderheit macht.

Vor allem muss Hertha in der Offensive mehr Entschlossenheit zeigen. „Wichtig ist, dass die Spieler den Glauben an sich nicht verlieren“, sagt Covic. Ihm sei aufgefallen, dass durch missliche Spielverläufe auch das Selbstvertrauen seiner Profis gesunken sei. So habe der ballführende Spieler in aussichtsreicher Position manches Mal eher den Nebenmann gesucht – anstatt selbst einen Schuss aufs Tor zu wagen. Dabei, sagt Ante Covic, „ist es keinem verboten, seinen Namen auf die Anzeigetafel zu setzen“.

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