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Gut geschlagen. Petrissa Solja of TTC Berlin Eastside im Hinspiel, die Berlinerinnen gewannen es knapp.

© dpa/Elmanowicz

Champions League im Tischtennis: TTC Eastside will das Triple

Nach Meisterschaft und Pokal will der TTC Eastside im Final-Rückspiel des Europapokals gegen den polnischen Klub aus Tarnobrzeheute den dritten Titel der Saison holen.

Diesen Verein nach Erfolgen einzuholen, wird für alle anderen Berliner Sportklubs schon schwer genug. Aber an diesem Freitag könnten die Tischtennisspielerinnen des TTC Eastside ihren Vorsprung auf nahezu uneinholbar ausbauen. Sie könnten das zweite Triple innerhalb von drei Jahren gewinnen, also Meisterschaft, Pokal und Champions League, und wie es die Dramaturgie so will, spielen sie um die wertvollste Trophäe im letzten Spiel der Saison und das auch noch zu Hause. Zum Final-Rückspiel im Europapokal kommt heute der polnische Klub aus Tarnobrzeg (18.30 Uhr im Freizeitforum Marzahn und live bei Laola1.tv).

Das Hinspiel hat Eastside in Polen nur knapp 3:2 gewonnen, nach Sätzen steht es 9:9 und Ballwechsel haben sie gerade einmal vier mehr für sich entschieden. Es geht also noch einmal fast von vorne los, wie auch die Berliner Trainerin Irina Palina sagt: „Unter dem Strich war es nicht mehr als ein Warm-up. Wer am Freitag gewinnt, ist Champions-League-Sieger.“

Einen besonderen Reiz hat das Finale, weil sich das komplette deutsche Olympiateam der Frauen hier trifft. Für Eastside spielen Petrissa Solja und Shan Xiaona, für Tarnobrzeg Han Ying. Die drei werden für Deutschland in Rio starten, Solja und Han Ying dabei im Einzel. Han Ying ist derzeit die beste europäische Spielerin, im Hinspiel gewann sie gegen Petrissa Solja 3:0, gegen Shan Xiaona unterlag sie allerdings 1:3. „Das System von Han Ying liegt mir. Ich darf mir nur keine Nachlässigkeiten gönnen“, sagt Shan Xiaona nun.

Nur Siege: Die Berlinerinnen könnten auf jeden Fall eine perfekte Saison krönen

Die beiden anderen Punkte steuerten im Hinspiel Solja und Shan Xiaona gegen Natalia Partyka bei. Die Polin Partyka wurde ohne rechten Unterarm geboren, bei den Paralympics hat sie schon dreimal Gold im Einzel gewonnen, in der Weltrangliste steht sie derzeit auf Platz 79. Entweder spielt sie an diesem Freitag noch einmal zwei Einzel auf Position zwei oder rutscht auf Position drei und tauscht mit Li Qian, die im Hinspiel für das polnische Team auf Position drei spielte und damit nur ein Einzel bestritt. „Vorentscheidend wird sein, wer die ideale Aufstellung trifft“, sagt Eastsides Vereinspräsident Alexander Teichmann, „unsere Spielerinnen sind alle gut drauf, alle fokussiert.“

Die Berlinerinnen könnten an diesem Freitag auf jeden Fall eine perfekte Saison krönen. 31 Spiele haben sie in dieser Saison in der Bundesliga, im Pokal und in der Champions League bestritten – und 31 Mal gewonnen.

Auch diese Bilanz dürfte kaum einzuholen sein. Und bei einem Sieg wäre der TTC Eastside mit drei Titeln auch noch der erfolgreichste Frauen-Klub seit der Einführung der Champions League im Tischtennis.

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