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Turn-Europameisterschaften: Rekordmeisterin Seitz muss passen
Schon länger macht Elisabeth Seitz die Schulter zu schaffen. Nun gibt es eine niederschmetternde Diagnose mit Folgen. Kommt die deutsche Turn-Rekordmeisterin noch einmal zurück?
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Die deutsche Rekordmeisterin Elisabeth Seitz muss wegen einer hartnäckigen Schulterverletzung auf die Heim-Europameisterschaften in Leipzig vom 26. bis 31. Mai verzichten. Wie die 31-Jährige und der Deutsche Turner-Bund (DTB) mitteilten, leidet sie unter dem Anriss der Supraspinatussehne und wird deswegen nicht rechtzeitig fit für das Championat. „Meine rechte Schulter, die mir schon seit einigen Wochen Probleme bereitet, lässt es einfach nicht zu“, schrieb die Stuttgarterin bei Instagram.
Das Verletzungspech bleibt der gebürtigen Heidelbergerin treu. Elisabeth Seitz hatte bereits auf die vergangenen Weltmeisterschaften 2023 in Antwerpen sowie auf die Europameisterschaften im vorigen Jahr in Rimini verzichten müssen, nachdem sie sich die rechte Achillessehne gerissen hatte. Anschließend hatte sie im Zweikampf mit der Stuttgarterin Helen Kevric die Qualifikation für die Olympischen Spiele in Paris verpasst.
Entscheidung über sportliche Zukunft im April
„Eine Heim-EM ist etwas ganz Besonderes, und ich weiß aus eigener Erfahrung, wie unglaublich es sich anfühlt, vor heimischem Publikum erfolgreich zu turnen. Umso mehr bricht es mir das Herz, dass ich dieses Erlebnis 2025 nicht noch einmal haben werde“, schrieb Seitz. 2022 bei den Europameisterschaften in München hatte sie Gold an ihrem Spezialgerät Stufenbarren gewonnen.
Sie wolle die Verletzung ohne Operation auskurieren. „Mein Fokus liegt jetzt voll darauf, meine Schulter wieder aufzubauen, um langfristig gesund zu sein“, erklärte sie. Mit 25 gewonnenen deutschen Meisterschaftstiteln an verschiedenen Geräten und im Mehrkampf ist Seitz Rekordmeisterin im deutschen Kunstturnen. Zu ihren größten internationalen Erfolgen zählen der Europameistertitel 2022 am Stufenbarren und eine Bronzemedaille bei den Weltmeisterschaften 2018 an diesem Gerät.
Über ihre sportliche Zukunft und eine mögliche Teilnahme an den Weltmeisterschaften im Oktober in Jakarta wolle sie erst nach einem Bundeswehr-Lehrgang im April entscheiden. Bei der Heim-EM will sie übrigens trotzdem vorbeischauen. „Selbstverständlich habe ich vor, in Leipzig vor Ort zu sein, wenn auch nicht als aktive Turnerin“, sagte Elisabeth Seitz. (dpa)
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