Universiade in Berlin: Deutsche Wasserspringer ragen heraus

Für Deutschlands beste Wasserspringerinnen und Wasserspringer begann am Montagabend die wichtigste Reise in diesem Jahr. Der Tross des Deutschen Schwimm-Verbandes (DSV) hob ab in Richtung Singapur, wo ab Samstag die Wettbewerbe der Weltmeisterschaft beginnen.

Und das deutsche Team hat allen Grund, mit einem guten Gefühl aufzubrechen. Denn bei den World University Games in Berlin – auch bekannt als Universiade – trumpften die Springerinnen und Springer groß auf. Sieben Medaillen hatten die Studierenden des DSV-Teams bis am Sonntagabend bereits gewonnen. Lena Hentschel vom Berliner TSC legte in der Schwimm- und Sprunghalle im Europasportpark am Montag unmittelbar vor der Abreise nach mit Bronze im Einzel vom Drei-Meter-Brett. Direkt dahinter, mit nur zwei Zehnteln Rückstand, folgte Jette Müller.

Mit dieser Ausbeute hatte selbst Bundestrainer Christoph Bohm nicht gerechnet. „Wir haben die bisherigen Ergebnisse so nicht erwartet, da es in gewisser Weise eine Wundertüte war, welche internationalen Gegnerinnen und Gegner antreten werden“, sagte er. „Wir sind überglücklich, dass wir uns in so vielen Disziplinen konkurrenzfähig zeigen – das gibt uns viel Schwung und Motivation.“

Gerade aus Berliner Sicht gab es viele erfreuliche Erkenntnisse in den vergangenen Tagen. Luis Avila Sanchez vom TSC gewann an der Seite von Hentschel nicht nur Gold im Mixed-Synchron-Wettbewerb vom Drei-Meter-Brett. Im Turm-Synchronspringen gewann er zudem Silber mit Jaden Eikermann. Auch Pauline Pfeif offenbarte ihren Aufwärtstrend. Auf den Sieg im Team-Event ließ sie mit neuer persönlicher Puntbestzahl (354,40) Bronze im Turm-Einzel folgen.

Nach den medaillenlosen Olympischen Spielen in Paris im vergangenen Jahr war die Enttäuschung groß gewesen. Doch bereits bei der EM im Mai zeigte das Team starke Leistungen. Dieser Trend soll nun gegen die Besten der Welt fortgesetzt werden. (Tsp)