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Tim Wiese ist der am besten bezahlte Arbeitnehmer der Welt.

© afp

Bundesliga: Unsere Fragen an den 18. Spieltag

Die Bundesliga geht dieses Wochenende wieder los. Ein Trainer wirkt wie Dr. Frankenstein, ein anderer will sich bald rasieren. Dazu natürlich das neueste Update vom Leben des Tim Wiese bei unseren Fragen an den 18. Spieltag.

Wo kratzt es?

Im Gesicht von Gertjan Verbeek. Der Trainer des 1. FC Nürnberg hat am Ende der Hinrunde das Rasieren eingestellt – nicht weil er sich optisch abgrenzen wollte von seinen Doppelgängern André Rieu und Rod Stewart. Sondern aus Aberglauben. In einem Anflug von Leichtsinn hat Verbeek Ende des Jahres verkündet, er werde sich erst wieder rasieren, wenn seine Mannschaft zum ersten Mal gewonnen habe. Weil dem Club das in der ganzen Hinrunde nicht gelungen ist und Testspielsiege nicht zählen, trägt Verbeek jetzt graue Stacheln im Gesicht. Allerdings ist sein Bartwuchs nicht so üppig, dass er in der Winterpause ohne falschen Bart als Weihnachtsmann hätte auftreten können, um sich noch ein bisschen was nebenher zu verdienen.

Was macht Tim Wiese?

Der „Kicker“ hat ihn am Mittwoch in der Sinsheimer Badewelt beim Schwimmen gesichtet. Angeblich hält sich der Torhüter dort nach seiner Vertragsauflösung bei der TSG Hoffenheim für künftige Engagements fit. Wahrscheinlicher ist, dass Wiese (Foto) Schwimmen als Ausgleichssport betreibt – zum anstrengenden und sehnenbelastenden Geldzählen. Sechs Millionen Euro soll die TSG dem früheren Nationaltorhüter dafür zahlen, dass er bei den Hoffenheimern nicht mehr als Angestellter geführt wird. Alles in allem dürfte Wiese damit zu den am besten bezahlten Arbeitnehmern der Welt gezählt haben. Pro Einsatz für die TSG hat er eine Million Euro erhalten. Dass jeder einzelne Cent gut angelegt war, lässt sich jetzt nicht unbedingt behaupten.

Worauf ist Verlass?

Auf den Winter. Hat sich in der gesamten Winterpause nicht blicken lassen – und meldet sich passend zum Rückrundenauftakt mit Schnee und Eis zurück. Was wir daraus lernen? Die Winterpause braucht kein Mensch.

Wer wandelt auf Dr. Frankensteins Spuren?

Jens Keller, der Trainer des FC Schalke 04, arbeitet gerade an einem verwegenen Plan. Er möchte die offensive Geschmeidigkeit seines Linksverteidigers Christian Fuchs mit der defensiven Stärke seines Linksverteidigers Sead Kolasinac kreuzen. „Wenn wir aus den beiden einen machen könnten, hätten wir ’nen richtig Guten“, sagt Keller. Dass auf diese Weise auch noch eine Planstelle und damit ein Gehalt eingespart werden könnte, wäre für die finanzschwachen Schalker ein nicht zu unterschätzender Nebeneffekt. Allerdings sind sie bei Schalke ein bisschen besorgt, dass Kellers Experiment ganz anders endet. Bei ihm wird der neue Linksverteidiger vermutlich die offensive Stärke von Kolasinac besitzen und die Defensivqualitäten von Fuchs.

Wer sollte sich mal hinterfragen?

Ein bisschen Demut könnte den Bayern nicht schaden. Halten sich für die Allerschärfsten – und kriegen nix, aber auch gar nix auf die Reihe! Mit ihrem Umsatz von 431 Millionen Euro waren sie in der vergangenen Saison weltweit nur die Nummer drei. Und auf ihre 41 Bundesligaspiele ohne Niederlage müssen sie sich erst recht nichts einbilden. Steaua Bukarest ist in den Achtzigern 104 Spiele ungeschlagen geblieben. Im Januar 2016 können wir uns also gerne noch mal sprechen.

Was macht Felix Magath? Uns langsam ein bisschen Sorgen. Schlägt ihm die Arbeitslosigkeit aufs Gemüt? Magath zeigt bereits erste Symptome von Antriebslosigkeit und Gleichgültigkeit. Auf die Nachricht, dass der Hamburger SV sich eine Strukturreform verordnen will, reagierte die HSV-Ikone Magath mit offensivem Desinteresse. „Ist mir egal“, sagte er nur. Gebt dem Mann doch endlich wieder eine Aufgabe!

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