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Alles top. Derry Scherhant brachte Hertha BSC mit seinem Tor zum 1:0 auf die Siegerstraße.

© dpa/Daniel Karmann

Verdienter Sieg für Hertha BSC: Die Berliner gewinnen 2:0 beim 1. FC Nürnberg

Derry Scherhant und der eingewechselte Palko Dardai bescheren Hertha BSC einen 2:0-Erfolg beim 1. FC Nürnberg. Die Berliner haben kaum Probleme mit dem harmlosen Gegner.

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Nicht mal eine Minute war vorüber, als Hertha BSC eine erste echte Prüfung zu bestehen hatte. Es gab kurz vor dem Strafraum der Berliner einen Freistoß für den 1. FC Nürnberg, und so etwas ist für Hertha zuletzt selten gut ausgegangen. Die mangelhafte Verteidigung gegnerischer Standards war in den vergangenen Tagen ein großes Thema. Der Ball flog in Herthas Strafraum, Nürnbergs Mittelstürmer Lukas Schleimer schraubte sich in die Höhe, gewann das Duell gegen Luca Schuler – und setzte den Ball per Kopf auf die Latte.

Ein gutes Omen gleich zu Beginn? Offenbar. In einem Fußballspiel auf dürftigem Niveau fuhren die Berliner einen verdienten 2:0 (1:0)-Erfolg ein. Herthas Trainer Cristian Fiél erlebte eine erfolgreiche Rückkehr an seinen alten Arbeitsplatz. „Da haben wir ihm einen schönen Tag bereitet“, sagte Herthas Innenverteidiger Marton Dardai. In Nürnberg ist Fiél nicht mehr allzu gut gelitten. „Cristian Fiél – Das Beste an dir war das Preisschild beim Abschied“, stand, in Anspielung auf die Ablöse von 400.000 Euro, auf einem Transparent in der Nürnberger Kurve.

Fiél hatte sein Team im Duell gegen seinen Ex-Klub notgedrungen auf zwei Positionen verändern müssen. In der Innenverteidigung ersetzte Routinier Toni Leistner den verletzten Linus Gechter, und für Michal Karbownik kam Marten Winkler neu ins Team.

Die Gäste aus Berlin waren die reifere Mannschaft und dominierten die Partie ab Mitte der ersten Halbzeit immer deutlicher. Nach und nach häuften sich die Möglichkeiten für Hertha. Derry Scherhant verhedderte sich – zum Ersten – nach einem Solo, scheiterte – zum Zweiten – mit einem Schuss an Nürnbergs Torhüter Jan Reichert, ehe er – zum Dritten – Hertha schließlich in Führung brachte.

Das 1:0 wurde von Ibrahim Maza perfekt von der linken Seite eingeleitet. Scherhant startete im richtigen Moment in den freien Raum und überwand Reichert schließlich mit einem überlegten Schuss ins lange Eck. Für den Linksaußen der Berliner war es das zweite Saisontor.

Gepunktet hat der 1. FC Nürnberg unter Fiéls Nachfolger Miroslav Klose in dieser Saison nur, wenn die Mannschaft zuvor in Rückstand geraten war. Insofern hätte ihr das 0:1 eigentlich zupasskommen müssen. Doch der Club wirkte gegen Hertha erschreckend harmlos und offenbarte große spielerische Mängel. Die neu formierte Defensive der Berliner wurde nur selten vor ernste Herausforderungen gestellt.

Hertha versäumte eine frühe Entscheidung

Daran änderte sich auch zu Beginn der zweiten Hälfte, in der bei Hertha der isländische Neuzugang Jon Dagur Thorsteinsson Marten Winkler ersetzte, erst einmal nichts. Nürnberg war fußballerisch schlicht zu bieder, konnte zu keiner Zeit echten Druck aufbauen. Das Heimpublikum murrte bereits deutlich vernehmlich.

Die Berliner versäumten es allerdings, sich die Schwächen der Hausherren noch stärker zunutze zu machen und die eigene Dominanz besser auszuspielen. Michael Cuisance hatte die beste Gelegenheit, traf mit einem wuchtigen Distanzschuss allerdings eine Viertelstunde vor Schluss nur die Latte.

Der Vorsprung war dünn und – trotz der Harmlosigkeit der Nürnberger – alles andere als beruhigend. Zehn Minuten vor dem Ende wurde es für Hertha tatsächlich erstmals nach der Pause brenzlig. Doch Florian Pick kam nach einer Hereingabe von der rechten Seite einen Schritt zu spät und konnte den Ball nicht mehr aufs Tor bringen.

Es war ein Warnschuss, mehr aber auch nicht. Der eingewechselte Palko Dardai beseitigte mit seinem Tor zum 2:0-Endstand in der letzten Minute der regulären Spielzeit die letzten Zweifel an Herthas zweiten Auswärtssieg nacheinander. „Wir hätten es früher entscheiden können“, sagte Trainer Fiél. „Aber in allererster Linie freu ich mich, dass wir zu null gespielt haben.“ (Tsp)

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