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Das goldene Tor: Flügelstürmer Patrick Herrmann (r.) schloss einen Graldbacher Konter zum einzigen Tor des Spiels ab.

© afp

0:1 gegen Borussia Mönchengladbach: VfB Stuttgart: Einbruch statt Aufbruch

Der VfB Stuttgart hat gegen Borussia Mönchengladbach an die schwachen Heimauftritte aus der Bundesliga-Hinserie angeknüpft und mit 0:1 verloren.

Das Ziel des VfB Stuttgart und das von Borussia Mönchengladbach könnten unterschiedlicher kaum sein. Am Niederrhein liebäugelt die Borussia mit dem Einzug in die Champions League, am Neckar strebt der VfB nur noch den Klassenerhalt an. Dass beide ehrgeizige Ziele haben, war vor 46 200 Zuschauern in der Stuttgarter Arena dennoch lange nicht zu sehen. Erst in der 71. Minute entschied Patrick Herrmann die schwache Partie mit dem 1:0 nach einem Gladbacher Konter. In der Nachspielzeit traf Georg Niedermeier die Latte für die Stuttgarter.
Die neunte Saisonniederlage bedeutet einen schweren Rückschlag für die heimschwachen Stuttgarter, die zu Hause bisher nur fünf Punkte holen konnten. Nachdem Robin Dutt Anfang Januar als neuer Manager vorgestellt wurde, hatte sich beim VfB zaghafte Aufbruchstimmung breit gemacht. Die ist nun nach dem ersten Rückrundenspiel wieder verflogen. Die Gladbacher dürfen trotz einer schwachen Vorstellung für sich immerhin in Anspruch nehmen, den Anschluss nach oben nicht verloren zu haben.
Dass die Gladbacher in den ersten 25 Minuten kein Tor erzielten hatten, grenzte an ein kleines Wunder. Die Mannschaft von Lucien Favre beherrschte die Partie – und vor allem den Konkurrenten aus Stuttgart –, als absolviere man das letzte Testspiel vor dem Saisonstart gegen ein unterklassiges Team, um sich im Angriff noch einmal austoben zu können. Das einzige Problem dabei war die schlechte Chancenverwertung. Martin Stranzl (3.), und Fabian Johnson (5./17.) vergaben große Möglichkeiten. Und der VfB hatte Glück. Mit nur einer Spitze und einem Fünfer-Mittelfeld vor der Vierer-Abwehrkette ging die Elf von Huub Stevens ins Spiel und bot den Gladbachern trotzdem jede Menge Lücken. Die Gladbacher konnten in Ruhe flanken und die Borussen-Angreifer meist den Ball ohne großes Engagement ihrer Bewacher annehmen. Trotzdem kam es nach gut einer halben Stunde zu einem Bruch im Gladbacher Spiel.

Die Stuttgarter starteten zaghaft einige Konter und die Borussen zogen sich zurück und gaben die Spielkontrolle aus der Hand. Christian Gentner (29.) traf bei einem Flankenversuch die Latte. Die letzte Chance der ersten Hälfte vergab dann wieder Branimir Hrgota (44.), der allein vor dem VfB-Tor über die Latte köpfte.

Höhepunkte dieser Art gab es in den ersten 20 Minuten der zweiten Hälfte dann auf beiden Seiten vorerst keine. Beide Mannschaften überboten sich mit Fehlpässen, weder die Gladbacher noch die Stuttgarter brachten Struktur in ihr Spiel. Die Chancen, die der Stuttgarter Verteidiger Georg Niedermeier (50./65.) ausließ, entsprangen mehr dem Zufall, denn einem planvollen Aufbauspiel. In Minute 67 rettete Timo Baumgartl vor Hrgota, wobei die Gladbacher nicht mehr an ihre Form der ersten 20 Minuten anknüpfen konnten. Vedad Ibisevic vergab kurz vor Schluss noch eine Kopfballchance für den VfB.

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