zum Hauptinhalt
Drunter und drüber. Am Ende sicherten sich die Leipziger mit Timo Werner (unten) die Teilnahme an der Champions League.

© Jan Woitas/dpa

31. Spieltag in der Fußball-Bundesliga: Vicenzo Grifos Trickschuss schockt RB Leipzig nur kurz

Der Freiburger schießt einen Freistoß besonders schlau ins Tor. Düsseldorf schlägt Bremen deutlich, Hannover 96 hofft nochmal im Abstiegskampf.

RB Leipzig – SC Freiburg 2:1
Wenn die aktuell formstärkste Mannschaft auf die formschwächste trifft, ist der Ausgang des Spiels vorprogrammiert. Ganz so eindeutig verlief die Angelegenheit zwischen Leipzig und Freiburg allerdings nicht. Die Gäste hielten durchaus gut mit und hatten zunächst auch Pech. Beim 1:0 der Rasenballsportler befand sich Vorlagengeber Yussuf Poulsen zumindest mal in abseitsverdächtiger Position. Timo Werner traf schön aus der Drehung und durfte endgültig jubeln, als der Videoassistent keine Einwände hatte. Die Freiburger zeigten sich davon allerdings nicht beeindruckt und hätten zum Ausgleich kommen können. Lucas Höler vergab gleich zweimal nacheinander in aussichtsreicher Position, aber Tore gegen RB gibt es in dieser Saison nun mal nicht geschenkt.

Nach der Pause plätscherte das Spiel relativ ereignislos vor sich hin, bis Freiburg einen Freistoß zugesprochen bekam. RB-Torwart Peter Gulacsi stellte noch seine Mauer, da zog Vincenzo Grifo ab – und traf zum 1:1. Die Leipziger protestierten vehement, doch der Ball war freigeben. Wenig später freuten sich die RB-Spieler aber bereits wieder, denn Emil Forsberg verwandelte einen Handelfmeter zum 2:1. Dabei blieb es, womit sich Leipzig auch rechnerisch für die Champions League qualifiziert hat.

Fortuna Düsseldorf – Werder Bremen 4:1
Keine Minute war gespielt, da führte die Fortuna bereits. Benito Raman traf zum frühen 1:0. Die pokalgeschlauchten Bremer wurden anschließend aber nicht wirklich wacher, Kenan Karaman nutzte das zu einem wunderbaren Solo über zwei Drittel des Platzes und krönte seinen Sprint mit dem 2:0. Erst danach begann das Spiel für Werder so richtig, allerdings auch nur, weil der Videoassistent nach einem Foul von Kaan Ayhan an Davy Klaasen einschritt und so Schiedsrichter Benjamin Cortus davon überzeugte, auf Elfmeter für die Gäste zu entscheiden. Den verwandelte Werders Kapitän Max Kruse sicher.

Doch die zweite Hälfte begann für Werder ähnlich schlecht wie die erste. Diesmal vollendete Rouwen Hennings einen perfekt ausgespielten Konter luftig zum 3:1. Mit dem 4:1 von Markus Suttner war das Spiel schließlich entschieden, auch wenn die Bremer im Vorfeld des Treffers ein Handspiel von Düsseldorfs Matthias Zimmermann gesehen hatten. Das allerdings wurde nicht geahndet. Und so hat sich Werder in nur vier Tagen sehr weit von Europa entfernt.

Hannover 96 – FSV Mainz 05 1:0
Vom Klassenerhalt sprechen sie in Hannover schon seit längerem nicht mehr mit wirklicher Überzeugung. Angesichts der jüngsten Ergebnisse ist das nicht weiter verwunderlich. Andererseits bestand im Schneckenrennen Abstiegskampf vor dem Spiel gegen Mainz durchaus noch die Chance, zumindest ein bisschen Druck nach oben auszuüben und die eigene Situation etwas zu verbessern. Auf dem Platz war von diesem unbedingten Willen, noch einmal alles in die Waagschale zu werfen, aber lange nichts zu sehen. Nicht Hannover, sondern die Gäste dominierten die ersten 45 Minuten und hätten eine ihrer vielen guten Möglichkeiten eigentlich zur Führung nutzen müssen. Aber im Fußball gibt es die Weisheit von den vergebenen Chancen. Und tatsächlich gingen die 96er Mitte der zweiten Halbzeit in Führung. Die Mainzer leisteten dabei auf unfreiwillig lustige Art Hilfestellung, Hendrik Weydandt bedankte sich mit dem 1:0. Weil Mainz auch in der Folge Chance auf Chance ausließ, darf Hannover doch wieder vom Klassenerhalt sprechen. (Tsp)

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false