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Sie sehen es. Vicente mit Andrasch Starke bei dem Sieg beim Renntag am 19. September.

© Imago/Galoppfoto

Hoppegarten - Preis der Deutschen Einheit: Viele Fans, großer Sport

Es wird voll zum Saisonhöhepunkt in Hoppegarten, beim Preis der Deutschen Einheit dürfen 3900 Zuschauer auf die Rennbahn kommen

Es wird ein kleines Spektakel. Mit vielen Zuschauern und ein wenig Unterhaltung. Ponyreiten gibt es wieder, die Hüpfburg noch nicht, da steht die Hygieneschranke davor. Aber auf der Rennbahn Hoppegarten wird es am Sonnabend einen Renntag der Coronazeiten-Superlative geben. 3900 Zuschauer dürfen auf die 21.000 Zuschauer fassende Anlage kommen, so viel wie bei keinem anderen Galopprennen in dieser Saison im Lande. Ein großer Rahmen für den „Preis der Deutschen Einheit“, traditionell Saisonhöhepunkt auf der charmanten-altmodisch und schönen Anlage am Rande Berlins.

Selbstverständlich veranstalten die Zuschauer am Sonntag kein Massenpogo an der Strecke und drumherum. Die Vorschriften, die so viele Fans beim Renntag erlauben, sind eng. Es gibt die Einbahnstraße, in der sich die Besucher bewegen müssen und dann zwei getrennte Bereiche hinter den Tribünen. Was bedeutet, dass nur 1500 Zuschauer in den Genuss kommen am sogenannten Führring näher Kontakt zu Pferden und Jockeys zu bekommen (diese Tickets sind bereits ausverkauft). Dafür ist an der Strecke nun die dritte Tribüne fertig gestellt, sie kann von den Zuschauern aus dem zweiten Sektor benutzt werden, die etwas weniger Einritt zahlen.

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„Der Führring stellt ein kleines Problem dar“, sagt Michael Wrulich, Geschäftsführer der Rennbahn. „Dafür haben wir eine Videowand für den anderen Bereich, dort wird es die Aufnahmen aus dem Führring zu sehen geben.“ Gewettet werden kann an Schaltern in beiden Bereichen. Durch den Umstand, dass am Sonntag das Mega-Rennen von Paris-Longchamp stattfindet, erhofft sich Wrulich eine „positive Ausstrahlung im Bereich Wetten“.

Wenn die Wetter wegen Paris schon unterwegs sind am Wochenende, dann werden sie ihr Geld womöglich auch auf die Rennen von Hoppegarten investieren. Insgesamt umfasst der Renntag dort neun Prüfungen ab 13 Uhr (Einlass 11.30 Uhr), Höhepunkt ist der „Große Preis von Berlin“, ein Gruppe-1-Rennen, mit 100.000 Euro dotiert (Start 14.40 Uhr).

Dafür, dass die Saison mit Geisterrennen losging und – Saisonfinale ist am 1. November – wohl mit Zuschauern aufhören wird, war das für den Galoppsport ordentlich in einer harten Saison für Hoppegarten. Die Verluste aus entgangenen Vermietungen und dem lahm liegenden Konzertgeschäft auf der Rennbahn sind allerdings hoch. Für 2021 sagt Wrulich, „glauben wir nicht, das es die Normalität von 2019 haben wird“. Man hoffe, wieder mit einem „blauen Auge“ davonkommen zu können. In diesem für den professionellen Sport tristen Jahr ist das eine professionelle Einschätzung

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