„Vielleicht machen wir in zehn Monaten ja eine Aufstiegsfeier“: Spontaner Jubel bei Aussage von Hertha-Präsident Fabian Drescher

Der kurze, aber heftige Schauer zur Mittagszeit trübt die Stimmung am Ende gar nicht. Und als sich die Spieler von Hertha BSC ihren Fans bei der Saisoneröffnung zeigen, strahlt auch die Sonne wieder. Den meisten Applaus bekommt Fabian Reese – sicherlich auch als Stimmungsaufheller für den Spieler, der sich bei Hertha seit seinem Wechsel vor einem Jahr zum überragenden Akteur entwickelt hat.

Zur Vorstellung auf dem Rasen des Amateurstadions kommt er mit Gips, Reese fällt wegen einer Sprunggelenksverletzung vorerst aus. Zugezogen hatte sich der 26 Jahre alte Angreifer diese in einem Testspiel bei Energie Cottbus zur Vorbereitung auf die neue Saison des von Cristian Fiél Berliner Fußball-Zweitligisten. „Komm schnell wieder zurück, wir brauchen dich“, betonte Geschäftsführer Thomas Herrich auf einer Bühne vor den Fans: „Solche Leute bringen uns weiter.“

Zuvor hatte der kommissarische Präsident Fabian Drescher die Anhängerinnen und Anhänger begrüßt: „Wir haben Bock, ihr habt Bock“, sagte Drescher und erinnerte auch noch einmal an den im Januar im Alter von nur 43 Jahren völlig überraschend verstorbenen damaligen Präsidenten Kay Bernstein: „Ohne ihn wäre diese Aufbruchstimmung, wäre diese Euphorie nicht entstanden.“

Der ehemalige Ultra hatte den Berliner Weg bei der Hertha ausgerufen und eingeleitet, mit dem der Verein sich sportlich und auch finanziell neu aufstellen und etablieren will.

Die wirtschaftliche Sanierung werde auch weiter vorangetrieben, ergänzte Drescher, der zudem bestätigte, bei der kommenden Wahl für das Präsidentenamt kandidieren zu wollen. Sportlich sei Hertha auf einem guten Weg, betonte er und wagte noch einen Ausblick, der spontanen Jubel bei den Fans auslöste: „Vielleicht machen wir in zehn Monaten ja eine Aufstiegsfeier.“ (dpa)