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Sport: Vierschanzentournee: Abgestürzt

Während andere deutsche Ski-Springer nur über zu kurze Sprünge klagten, erwischte es Frank Löffler gestern in Innsbruck ganz anders. Beim dritten Springen der Vierschanzentournee stürzte er spektakulär, blieb aber unverletzt.

Während andere deutsche Ski-Springer nur über zu kurze Sprünge klagten, erwischte es Frank Löffler gestern in Innsbruck ganz anders. Beim dritten Springen der Vierschanzentournee stürzte er spektakulär, blieb aber unverletzt. Schon bald zeugte nur noch Löfflers Po von seinem verunglückten Sprung. Der Schaumstoff seines Anzuges war an einigen Stellen abgeschabt, und ein paar braune Erdflecken bewiesen, dass die Aufsprungzone im Bergisel-Stadion nicht nur aus Schnee besteht. "Hut ab, was er daraus gemacht hat", sagte Bundestrainer Reinhard Heß und meinte damit die geschickte Landung, mit der Löffler eine Verletzung verhinderte. "Ich bin viel zu aggressiv rangegangen", sagte der 20-Jährige als er die Wiederholung seines Sturzes im Fernsehen sah, "das war ja der Ansatz zu einem Salto." In der Luft ruderte Löffler mit den Armen, beim Aufschlag auf den Hang stockte den 13 000 Zuschauern der Atem. Doch der Sportsoldat überstand auch die Rutschpartie über den Hang unbeschadet. "Vielleicht ist er durch die nasser werdende Spur beeinträchtigt worden", sagte Heß. Vor dem zweiten Durchgang war die Anlaufspur neu präpariert worden. Doch die Hauptschuld trug Löffler selbst. "Er ist übermotiviert rangegangen", sagte sein Kollege Sven Hannawald. "Das war auch im Training zu sehen." Schon in Garmisch-Partenkirchen hatte Löffler Probleme mit der Bindung gehabt. Nun auch noch der Sturz. "Ich weiß auch nicht, was los ist", sagte der Oberstdorfer. Kurioserweise ging er trotz seines Sturzes mit der Weite von 45 Metern als 50. und Letzter in die Wertung ein. Und seine ungewöhnliche Windmühlen-Technik war den Kampfrichtern immerhin noch zwölf Punkte wert.

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