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Remis bei 1860 München: Viktoria Berlin freut sich über einen Punkt
Viktoria 89 bekommt die Führung im Stadion an der Grünwalder Straße nicht über die Zeit, kann mit dem Unentschieden aber gut leben.
Stand:
Rund eine Viertelstunde lang sah es danach aus, als ob Viktoria Berlin zumindest bis Montagabend wieder auf Platz eins der Dritten Liga springen würde, dann traf der eingewechselte Sascha Mölders zum verdienten Ausgleich für 1860 München. Ein Schuss von Stefan Lex trudelte zunächst an den Pfosten, Mittelstürmer Mölders staubte in der 77. Minute ab zum 1:1.
Zuvor war der Aufsteiger nach 60 Minuten etwas überraschend in Führung gegangen. Der 1,96 Meter große Tobias Gunte wuchtete einen Eckstoß von Björn Jopek per Kopf ins gegnerische Tor. Für den Innenverteidiger war es das erste Tor in der Dritten Liga. Nur wenige Minuten zuvor hatte Tobias Gunte hinten gerettet. Der Abwehrspieler war in München zum ersten Mal seit seiner Verletzung wieder von Beginn an dabei, in höchster Not klärte er per Grätsche gegen Stefan Lex. Das war nicht die erste und bei weitem nicht die letzte gute Möglichkeit der Gastgeber.
Schon in der ersten Halbzeit war wenig von den sonst so offensiven Berlinern zu sehen. Bis zum Führungstreffer sorgte nur ein Kopfball von Stürmer Lucas Falcao für etwas Gefahr. Stattdessen wurde die Mannschaft von Trainer Benedetto Muzzicato vor allem in der Verteidigung gefordert. Die Gastgeber machten das Spiel und Viktorias Torwart Philip Sprint hatte alle Hände voll zu tun.
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Auch nach Mölders Ausgleich drückten die Münchner weiter auf den Heimsieg, allerdings ohne Erfolg. Trotzdem wurde es in letzter Minute noch einmal spannend, als Sascha Mölders nach einem Zweikampf in Viktorias Strafraum Elfmeter forderte, aber nicht erhört wurde.
Für Viktoria war es bereits das dritte Spiel in Folge ohne Sieg. Trotzdem war der Trainer mit dem Punkt zufrieden. „Wir bringen es leider nicht über die Zeit, aber was Engagement und Einsatz betrifft, bin ich stolz auf meine Mannschaft“, sagte Muzzicato und verwies auf die erschwerten Bedingungen der neuneinhalbstündige Anreise per Bus nach München.
Rund 9500 Zuschauer, darunter wenige Viktoria-Anhänger, verfolgten das Spiel live im Stadion an der Grünwalder Straße. „So eine Kulisse haben wir in Berlin leider nicht, aber da freut man sich natürlich besonders, hier zu spielen“, sagte Viktorias Torschütze Tobias Gunte.
Anders als viele Ligakonkurrenten hat Viktoria am nächsten Sonntag nicht wegen der Länderspielpause spielfrei, sondern trifft im Berliner Pokal auf den Bezirksligisten Berliner SV 92. Dann dürfte sich niemand mit einem Unentschieden nach 90 Minuten zufrieden geben, aber zumindest die Anreise zum Auswärtsspiel fällt kürzer aus. (Tsp)
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