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Volksinitiative, finale Bewertung: So geht es weiter mit der Berliner Olympiabewerbung
Berlin will zusammen mit anderen Bundesländern Olympische Spiele ausrichten. Doch bis dahin müssen hohe Hürden gemeistert werden. Ein Überblick.
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Das Grobkonzept wurde am Dienstag vorgestellt, die Details sollen folgen. Aber wie konkret geht es weiter mit der Bewerbung „Berlin+“?
Interessierte Regionen – darunter Berlin+, Hamburg, München und Rhein-Ruhr – müssen ihre Konzepte bis zum 31. Mai beim Deutschen Olympischen Sportbund (DOSB) einreichen. Die Prüfung erfolgt bis September.
Für mögliche Referenden haben die Bewerber nun Zeit bis Juni 2026, um laut DOSB „die Bewerbung gesellschaftlich abzusichern“. Hamburg und München planen derzeit Bürgerbefragungen. Wie der Tagesspiegel am Montag erfuhr, prüft der Landessportbund Berlin die Einleitung einer sogenannten Volksinitiative, um die Olympiabewerbung Berlins zu unterstützen.
Über die Sammlung von 20.000 Unterstützerunterschriften würden die Abgeordneten dazu verpflichtet, bestimmte Anliegen und Themen zu erörtern.
Finale Entscheidung im Herbst nächsten Jahres
Die finale Bewertung der verbleibenden nationalen Konzepte ist bis September 2026 vorgesehen. Das bestbewertete Konzept soll dann auf einer außerordentlichen DOSB-Mitgliederversammlung verabschiedet werden.
Das Internationale Olympische Komitee (IOC) hat die Sommerspiele bisher bis 2032 vergeben. Ob es erneut eine Doppelvergabe gibt – wie bei Paris 2024 und Los Angeles 2028 – ist offen. „Deutschland muss bereit sein, wenn Europa gefragt ist“, sagte Michael Mronz, IOC-Mitglied und DOSB-Präsidiumsmitglied.
Vergabe wahrscheinlich in zwei Jahren
Der DOSB hatte ursprünglich eine Bewerbung für 2036 im Blick – inzwischen aber auch die Jahre 2040 und 2044. Die Verbandsführung rechnet mit einer Vergabe der nächsten Spiele im Jahr 2027.
Vieles bleibt unklar. DOSB-Vorstand Volker Bouffier hält es sogar für möglich, dass 2027 drei Spiele gleichzeitig vergeben werden.
Nach den erfolgreichen Spielen von Paris 2024 steigt das internationale Interesse. Bewerbungen werden unter anderem aus Indien, Saudi-Arabien, Ägypten und Südafrika erwartet. Aus Europa planen Istanbul, Budapest, Madrid und Kopenhagen eine Kandidatur.
Heißt: Selbst wenn sich Berlin national durchsetzt, steht die größte Herausforderung noch bevor – der internationale Wettbewerb.
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