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Erst mal draußen. Mick Schumacher.

© imago/Andreas Beil/imago/Andreas Beil

Vom Aufstieg zum Rückschlag: Mick Schumachers Kampf gegen die Erwartungen

Der Fall von Mick Schumacher in der Formel 1 zeigt, dass der Druck des Namens eine Karriere beeinflussen kann, negativ wie positiv.

Claus Vetter
Ein Kommentar von Claus Vetter

Stand:

Lange galt er als ein Fahrer mit Aussicht in der Formel 1. Inzwischen aber hat sich die Tür zur am meisten beachteten Klasse des Motorsports für Mick Schumacher geschlossen. Es wird erst mal nichts mit einer Rückkehr ins Cockpit für ihn.

Audi hat sich für den Brasilianer Gabriel Bartoleto entschieden, Schumacher ist raus dafür diese Saison. Für ihn eine bittere Geschichte, denn nunmehr im dritten Jahr will es für ihn in der Formel 1 einfach nicht laufen. Das Leben verlaufe nicht immer nach Plan, hat er nun mitgeteilt. Schumacher ist inzwischen 25 Jahre alt, 2021 und 2022 war er bei Haas Stammfahrer, jetzt ist er maximal Test- oder Ersatzfahrer.

Der Name Schumacher ist in Deutschland einer der größten Namen im Sport und weckt Erwartungen. Bei Mick Schuhmacher kommt spätestens im zweiten Absatz der Name seines Vaters Michael Schumacher ins Spiel. Der Sohn des Besten aller Zeiten zu sein, das kann am Anfang einer Karriere helfen. Bestimmt hat es Mick nicht geschadet, der Name seines Vaters wird ihm Türen geöffnet haben.

Aber so eine Karriere wie die vom Rekordweltmeister, die gibt es eben nur einmal. Und dann schwingt sicher dessen tragische Geschichte nach der Formel-1-Karriere noch mit, zudem war Onkel Ralf auch nicht erfolglos. Doch die mit dem Nachnamen verknüpften großen Erwartungen konnte der Sohn bislang nicht erfüllen.

Dass Mick Schumacher nun gesagt hat, dass jede Herausforderung die Chance beinhalte, zu wachsen und stärker zurückzukommen, ehrt ihn nicht nur, sondern zeigt auch seinen Ehrgeiz. „Das ist nur ein Kapitel, nicht die ganze Geschichte“, sagt er. „Die Reise geht weiter und ich bin entschlossen, darüber hinauszuwachsen.“

Und die Karriere ist mit 25 nicht am Ende, auch nicht für einen Sohn eines Großen: Nico Rosberg hat es vorgemacht. Lange fuhr er im Schatten seines großen Vaters, der 1982 Weltmeister war. Im Jahr 2016 holte Rosberg dann in der letzten Saison seiner Karriere doch noch den Titel. So gesehen ist für Mick Schumacher die Fahrt noch nicht vorbei.

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