
© IMAGO/Shutterstock/Ricardo Pinto for SailGP
Von Dubai bis nach Rügen: Das erwartet das deutsche Team bei der SailGP
Der SailGP startet am Wochenende in Dubai. Zum ersten Mal findet die „Formel-1 des Segelns“ auch in Deutschland statt. Das jedoch an einem etwas unerwarteten Ort.
Stand:
9000 Einwohner, ein kleiner Ort auf Rügen. Hinter Austragungsorten wie New York, Sydney oder Rio de Janeiro, reiht sich bei der diesjährigen Saison des SailGP ein weiterer ganz besonderer Fleck auf der Welt ein: Sassnitz. Die fünfte Saison des SailGP, der „Formel-1 des Segelns“, steht in ihren Startlöchern. Und in diesem Jahr spielt auch das deutsche Team eine ganz zentrale Rolle.
Zum ersten Mal macht die Serie auch in Deutschland Halt. Dass die Ortsauswahl gerade auf Sassnitz auf Rügen fällt, ist für viele eine große Überraschung. Im Kontrast zur „deutschen Segelhauptstadt“ Kiel gilt Sassnitz doch noch als einer der unbekannteren Segelorte Deutschlands. „Sassnitz ist ein hervorragender Veranstaltungsort, die Bedingungen sind sehr stabil“, sagt SailGP-Gründer Russell Coutts.
So ganz ins Muster hineinpassen tut der kleine Ort in Norddeutschland jedoch nicht. Vor allem, wenn man sich den ersten Austragungsort am Wochenende anschaut: Dubai. Hier werden die elf teilnehmenden Teams auf den schnellen F50-Katamaranen um den ersten Grand-Prix-Sieg kämpfen. Die Stadt auf der arabischen Halbinsel ist nur der erste von 14 Austragungsorten, an denen die Segelwettbewerbe über das Jahr verteilt stattfinden, im August 2025 dann auch in Deutschland.
Tipps von Sebastian Vettel
Australien und Großbritannien gelten diese Saison erneut als Favoriten, doch auch das deutsche Team, das in der vergangenen Saison erstmals mit dabei war, möchte sich beweisen. Das Potenzial des Teams sieht vor allem auch Russell Coutts, der Neuseeländer, der als einer der erfolgreichsten Skipper der Segelgeschichte gilt: „Das deutsche Team hat in seiner vergangenen Saison unglaublich gut abgeschnitten. Ich glaube, dass sie in der fünften Saison sehr, sehr wettbewerbsfähig sein werden.“
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Tipps aus dem Rennsport am Land können sich Erik Heil und seine Crew bei keinem Geringeren als Sebastian Vettel holen. Der viermalige Formel-1-Weltmeister ist Miteigentümer des deutschen Teams. Vettel möchte nicht nur den Segelsport fördern, sondern auch auf Nachhaltigkeit aufmerksam machen.
Die F-50 Katamarane, mit denen die Teams antreten, gehören zu den schnellsten Booten im Segelsport. Es handelt es sich um sogenannte „foilende“ Boote. Sie sind mit Tragflächen unter dem Wasser ausgestattet und fliegen förmlich über das Wasser. So erreichen die Boote Geschwindigkeiten von bis zu 100 Kilometer pro Stunde. In dieser Saison sorgen neue T-Foils für noch mehr Stabilität und höhere Geschwindigkeiten, was die Rennen noch spektakulärer machen soll.
Wir schauen nicht unbedingt darauf, wie Segelveranstaltungen traditionell ausgerichtet werden.
Russell Coutts, neuseeländischer Segler und Gründer des SailGP
Mit Brasilien geht zudem ein neues Team an den Start. Das Besondere hierbei: Mit Martine Grael ist zum ersten Mal eine Frau als Skipperin an Bord eines SailGP-Katamarans.
.„Wir achten darauf, wie wir den Fans das beste Erlebnis bieten können, und schauen nicht unbedingt darauf, wie Segelveranstaltungen traditionell ausgerichtet werden“, erklärt Coutts. „Beim SailGP geht es um das, was wir Stadionrennen nennen, bei denen wir die Rennen nahe an das Ufer bringen“, weswegen sich das norddeutsche Sassnitz laut des 54-Jährigen perfekt eigne.
Nicht nur sportlich ist das für den Ort auf Rügen ein großes Ereignis. Auch wirtschaftlich gesehen profitiert der Ort enorm. „Die Veranstaltung hat einen wirtschaftlichen Einfluss für Sassnitz, von durchschnittlich mehr als 20 Millionen Dollar“, so Coutts.
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