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Lief gut. Aljoscha Kemlein (li.) und Tom Rothe jubeln.

© imago/Matthias Koch/imago/Matthias Koch

Von Kiel nach Köpenick: Tom Rothes beeindruckender Aufstieg

Beim 2:0-Sieg in Kiel standen zwei junge Spieler bei Union im Mittelpunkt. Das ist neu, denn in den letzten Jahren hatte es die Jugend nicht immer leicht.

Stand:

Timo Becker musste schmunzeln, als er über das erste Gegentor des Sonntagnachmittags sprach. „Wenn Tom Rothe mit seinem schwachen rechten Fuß die Flanke gibt … ich will ihm jetzt nicht zu nahe treten, aber bei uns hätte er die sonst irgendwo hingehauen“, sagte der Kieler Rechtsverteidiger. 

Die Zeiten ändern sich aber. Vergangenes Jahr spielte Rothe noch mit Becker bei Holstein Kiel, heute im Dress des 1. FC Union. Und mittlerweile kann er auch mit rechts flanken. Wie Becker auch bemerkte: das zeigt eben, wie schnell sich ein junger Spieler wie Tom Rothe entwickeln kann. 

Beim 2:0-Sieg im hohen Norden standen zwei junge Spieler bei Union im Mittelpunkt. Während das 20 Jahre alte Berliner Eigengewächs Aljoscha Kemlein sein erstes Profi-Tor erzielte, kam der 19 Jahre alte Rothe gegen seinen Ex-Verein auf einen Assist und ein Tor. „Die beiden machen eine sehr gute Entwicklung. Man sieht, wie viel mehr Selbstvertrauen sie haben“, lobte der erfahrene Abwehrchef Kevin Vogt nach dem Spiel. 

Tom Rothe.

© Imago/Uwe Koch

In Köpenick wird man nun hoffen, dass das der Anfang eines Trends ist. In den letzten Jahren hatte die Jugend nicht immer einen einfachen Stand bei Union. Der Durchschnittsalter im Kader war eher hoch, und seit 2015 gibt es keine U23-Mannschaft bei den Männern. Seit Steven Skrzybski, der am Sonntag für Kiel auflief, gab es keinen eigenen Jugendspieler, der sich langfristig in der ersten Mannschaft etablieren konnte. 

Das soll sich aber künftig ändern. Bisher hat man sich bewusst und strategisch auf den Erfolg der Profi-Männer fokussiert. Mit der Eröffnung des neuen Leistungszentrums und der Etablierung in der Bundesliga kommt nun auch die Jugend immer mehr in den Fokus. Das merkt man auch daran, dass Vereinspräsident Dirk Zingler zuletzt öfter und sehr gezielt von Kemlein und Rothe geschwärmt hat. 

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Gleichzeitig stehen Verein und Spieler erst am Anfang dieses Prozesses, und am Sonntag wollte Trainer Bo Svensson auch ein wenig bremsen. „Die Konkurrenz ist bei uns brutal, auch als junger Spieler kann man nicht nachlassen. Das wissen die beiden Spieler auch“, sagte der Däne. Und ein Tom Rothe, betonte er, kann sich immer noch weiter verbessern. „Mit 19 ist man noch lange nicht fertig.“

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