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Sport: Vor dem Spiel gegen die Türkei: Hamann und Kirsten brechen Training ab, Dogan ist nachnominiert

Vor dem "Gruppen-Finale" um die direkte EM-Qualifikation gegen die Türkei am Sonnabend in München zwickt und zwackt es in der deutschen Nationalmannschaft. Nachdem Dietmar Hamann wegen anhaltender Sehnenbeschwerden am rechten Sprunggelenk und Ulf Kirsten auf Grund einer Magenverstimmung am Donnerstagvormittag das Training am Starnberger See vorzeitig hatten beenden müssen, zog DFB- Teamchef Erich Ribbeck die Notbremse und berief mit Verteidiger Mustafa Dogan einen A-2-Nationalspieler in seinen Kader.

Vor dem "Gruppen-Finale" um die direkte EM-Qualifikation gegen die Türkei am Sonnabend in München zwickt und zwackt es in der deutschen Nationalmannschaft. Nachdem Dietmar Hamann wegen anhaltender Sehnenbeschwerden am rechten Sprunggelenk und Ulf Kirsten auf Grund einer Magenverstimmung am Donnerstagvormittag das Training am Starnberger See vorzeitig hatten beenden müssen, zog DFB- Teamchef Erich Ribbeck die Notbremse und berief mit Verteidiger Mustafa Dogan einen A-2-Nationalspieler in seinen Kader. "Ich habe ihn nachnominiert, damit wir einen Abwehrspieler mehr haben und die Ausfälle von Nowotny und Wörns kompensieren können", sagte Ribbeck, der am Vortag noch erklärt hatte, er sehe keine Notwendigkeit für eine nachträgliche Berufung.

Doch am dritten Trainingstag erkannte der 62-Jährige, dass es mit der Fitness einiger Spieler nicht zum Besten steht. Auch Oliver Neuville unterbrach die Übungen, um sich in der Umkleidekabine von DFB-Physiotherapeut Wolfgang Bunz am Rücken behandeln zu lassen, nahm aber später wieder am kleinen Testspiel teil. Dabei wirkte auch Jens Lehmann mit, der beim Torwarttraining mit Konkurrent Oliver Kahn allerdings kürzer trat. "Der zum Teil schon totgesagte Lehmann hat wieder trainiert, war aber noch nicht voll belastbar", meinte Ribbeck. "Aber er ist auf dem Weg der Besserung und kann am Samstag höchstwahrscheinlich auf der Bank sitzen", berichtete der Teamchef über den Zustand des an einer Bronchitis erkrankten Schlussmannes. "Er macht eigentlich nur ein Bewegungsprogramm. Er ist den ersten Tag fieberfrei", erklärte DFB-Mediziner Prof. Wilfried Kindermann.

In diesem Moment brach Stürmer Kirsten die taktischen Schulungen der Feldspieler ab. "Er hatte eine Magenverstimmung und fühlte sich schlichtweg ein bisschen kotzig und übel", meinte Ribbeck, der zwei geplante Trainingseinheiten am Donnerstag und Freitagnachmittag absagte. Dafür stand nach einigen Stunden Freizeit im Schlosshotel Berg am Abend eine Videoanalyse für die Spieler auf dem Programm. Ribbeck und Kotrainer Uli Stielike zeigten anhand besonderer Szenen aus dem EM-Qualifikationsspiel gegen Nordirland (4:0) vor einem Monat in Dortmund weitere Verbesserungsmöglichkeiten auf. "Das haben wir zuletzt immer gemacht. Ich hatte das Gefühl, das ist bei den Spielern nicht nur gut angekomme, sondern dass es auch Wirkung gezeigt hat", meinte Ribbeck.

Ratschläge über den Gegner kann der nachnominierte, für Galatasaray Istanbul spielende Dogan liefern, der aus Moskau vom 1:1 des A-2-Teams kommend in Begleitung von DFB-Trainer Horst Hrubesch im DFB-Quartier eintraf. Denn Ribbeck war sich zwei Tage vor der entscheidenden Begegnung (Anstoß 19.30 Uhr, live im ZDF) noch nicht über alle Einzelheiten seiner Aufstellung sicher. "Ich bin ein Stückchen weiter, aber mir noch nicht hundertprozentig im Klaren", sagte der Teamchef. Mit festen Plätzen in der Anfangsformation darf der Abwehrblock des FC Bayern München mit Torwart Kahn, Markus Babbel, Lothar Matthäus, Thomas Linke und Jens Jeremies rechnen. Dazu kommen im Mittelfeld mit Mehmet Scholl ein weiterer Münchner und Christian Ziege vom FC Middlesbrough nach seinem Hattrick gegen die Nordiren. Im Sturm ist erneut mit dem Leverkusener Neuville, dem Mailänder Oliver Bierhoff und dem Bremen Marco Bode zu rechnen. Lediglich die Frage, wer im Mittelfeld die rechte Seite besetzt, dürfte nach der Verletzung Hamanns offen sein. In Frage kommen der Herthaner Sebastian Deisler, der gute Trainingsleistungen bietet, und Leverkusens Schneider.

G. Derichs, O. Hartmann

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