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Personalnot bei den Eisbären: Wenn wenig Stürmer häufig treffen

Die Eisbären spielen mit einem überschaubarem Kader, aber noch geht ihr personelles Konzept auf. Am Sonntag treten sie in Köln an.

Es wurden Extraschichten gefahren. Es schien am Freitagabend fast so, als würden sich Denis Pederson, Steve Walker und Florian Busch die Arbeit im Angriff des deutschen Eishockeymeisters mit dem Rest des Teams teilen. 50 Prozent Walker, Pederson, Busch – 50 Prozent die anderen sieben Stürmer. Aber damit konnten sie bei den Eisbären umgehen, gut sogar. Schließlich war es Pederson, der das vorentscheidende dritte Tor beim 4:2 gegen Adler Mannheim erzielte.

Zehn Stürmer hatten die Berliner gegen Mannheim übrig, nachdem Stefan Ustorf ausgefallen war. Geschadet hat es den Berlinern bisher nicht, dass ihr Trainer Don Jackson oft nur drei Reihen operieren lässt. Es ließe sich sogar die Gegenthese aufstellen. Spiele mit wenigen, aber starken Spielern und du stellst die Konkurrenz bloß. So sagte Mannheims Trainer Teal Fowler: „Es war wichtig für uns, dass wir mit vier Reihen Power gemacht haben.“ Mit ihrem kraftvollen Einsatz hatten die Adler verloren. Die Eisbären dagegen haben nach 38 Spieltagen 13 Punkte Vorsprung auf den Zweiten Düsseldorf.

Aber diese Rechnung ist ohne Weitsicht. Kurzfristig hat den Eisbären ihr Spiel mit wenig Personal nicht geschadet. Doch die Gefahr, dass die Kräfte angesichts des engen Spielplans und zusätzlicher Belastung eines Teils der Profis bei Olympia in Vancouver schwinden, ist groß. Jackson wirkte vor der Partie am Sonntag in Köln (Beginn 14.30 Uhr) auch nachdenklich: „Wir brauchen zusätzliche Stürmer, die Alternativen sind nicht groß.“ Aber jung: Patrick Pohl (20 Jahre) und Laurin Braun (18) vom Kooperationsklub Dresdner Eislöwen werden die Eisbären in der Kölnarena verstärken, während Travis James Mulock und Ustorf verletzt zu Hause bleiben und sich Walker und Co. etwas mehr als sonst auf der Bank erholen dürfen – wenn sich Jackson nicht wieder anders entscheidet.

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