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„Wir werden sehen“: Lionel Messi lässt WM-Teilnahme offen
Emotionaler Abend in Buenos Aires: Lionel Messi kommt mit seinen Söhnen auf den Platz. Das hat einen bestimmten Grund. Was die WM betrifft, hat sich der 38-Jährige noch nicht entschieden.
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Nicht mal inmitten der ohrenbetäubend lauten „Messi, Messi“-Rufe ließ sich Argentiniens Fußball-Nationalheld zu einem WM-Bekenntnis hinreißen. Mit einem zufriedenen Lächeln blickte Lionel Messi zurück auf seine Karriere und die Liebe der Fans, um die er in der Heimat so kämpfen musste. Angesprochen auf die Weltmeisterschaft im kommenden Jahr, bei der Argentinien als Titelverteidiger antritt, legte er sich aber nicht fest: „Wir werden sehen.“
Es wäre seine sechste WM-Teilnahme, 2006 in Deutschland war seine erste. Viermal scheiterte Messi beim Versuch, die WM zu gewinnen und auch mit der Albiceleste ganz oben zu stehen. 2022 in Katar war es so weit, vorher hatte er immer betont, dass diese seine letzte WM-Teilnahme sein würde. Daran erinnerte er auch noch mal an diesem emotionalen Abend im Estadio Monumental vor rund 85.000 Zuschauern – darunter auch seine Familie.

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Nun aber seien sie fast am Ziel, betonte Messi. Die WM-Qualifikation hatte er mit Argentinien schon vor seinem vermutlich letzten Pflichtspiel in der Nationalmannschaft auf heimischem Boden sicher. Er sei aufgeregt und motiviert zu spielen. Aber er schaue von Tag zu Tag, wie er sich fühle.
Nicht mal zwei Wochen nach dem Auftaktspiel der WM am 11. Juni 2026 im Aztekenstadion von Mexiko-Stadt wird Messi 39 Jahre alt.
Messi gibt Zeitraum für WM-Entscheidung an
„Wenn ich mich gut fühle, genieße ich es. Wenn ich mich nicht gut fühle, habe ich aber ehrlich gesagt keine Freude daran“, erklärte Messi: „Wir werden also sehen. Ich habe noch keine Entscheidung bezüglich der Weltmeisterschaft getroffen.“ Nach der Saison in der Major League Soccer, in der Messi seit dem Sommer 2023 für Inter Miami spielt, will er sich Ende des Jahres entscheiden.
Dass er in seinem 194. Länderspiel 20 Jahre nach seinem Debüt im Sommer 2005, indem er nicht mal eine Minute nach seiner Einwechslung vom damaligen Referee Markus Merk die Rote Karte gezeigt bekommen hatte, nun die Treffer Nummer 113 und 114 beim 3:0 für sein Heimatland erzielte, passte zu einem Abend, an dem auch der Anfang des Endes einer Ära eingeleitet wurde.
„Messis letzter Tanz-Auftritt in Argentinien: Der Houdini des Fußballs zeigte seine besten Tricks in einer weiteren großartigen Show der Scaloneta“, schrieb die Zeitung „Clarín“ über den Kapitän der Mannschaft von Trainer Lionel Scaloni. „Die erste letzte Nacht: Messi hält die Zeit an, um der Nostalgie zu entkommen“, titelte „La Nacion“ und stellte eine der entscheidenden Fragen: „Was wird aus der argentinischen Nationalmannschaft ohne ihn?“. (dpa)
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