zum Hauptinhalt

Sport: Wo Volleyballer so berühmt sind wie Alba

Stahl- und Chemieindustrie - sonst gibt es nicht viel in Kedzierzyn. Trotzdem blickt Günter Trotz, Geschäftsstellenleiter von Volleyball-Bundesligist SC Charlottenburg, ein bisschen neidisch nach Polen.

Stahl- und Chemieindustrie - sonst gibt es nicht viel in Kedzierzyn. Trotzdem blickt Günter Trotz, Geschäftsstellenleiter von Volleyball-Bundesligist SC Charlottenburg, ein bisschen neidisch nach Polen. Weil dort, nahe der Grenze zu Tschechien, eben auch keine Teams wie Hertha, Alba oder die Eisbären existieren, die die Fans anziehen und ein Volleyballteam der Extraklasse in den Schatten stellen. "Dort gibt es nichts außer Volleyball", schwärmt Trotz. In der winzigen Halle machten die Fans im Viertelfinal-Hinspiel des CEV-Pokals so einen Lärm, dass sich die SCC-Spieler nicht mehr miteinander verständigen konnten.

Prompt verloren die Berliner und müssen im Rückspiel heute (19 Uhr, Sömmeringhalle) wie schon im Achtelfinale gegen den russischen Vertreter Odinzowo ein 0:3 (22:25, 23:25, 23:25) wettmachen. Ein einziger verlorener Satz bedeutet das Aus. Dann würde Mostotal-Azoty Kedzierzyn, Tabellenführer in der höchsten polnischen Liga, in die Europapokalendrunde einziehen.

Kedzierzyn nimmt in Polen eine Ausnahmestellung ein wie der SCC hier. Es ist ein reiner Volleyballklub, die Akteure, darunter fünf Nationalspieler, sind alle Profis. Der Trainer coacht auch die Nationalmannschaft. Der SCC hofft, dass die Gäste ohne fanatische Fans schwächer sind. "In Spanien haben sie zuletzt 0:3 verloren", weiß Kapitän Stefan Hübner." Zuhause kippten sie das Spiel. So wie es der SCC, gestärkt durch das 3:1 gegen Wuppertal, heute tun will.

ru

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false