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World University Games in Berlin: „Ein Wettkampf mit Hochleistungscharakter“
Im Juli kommen die World University Games nach Deutschland, unter anderem auch nach Berlin. Für Olympiasiegerin Britta Steffen waren die Spiele einst mehr als nur ein studentischer Wettkampf.
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Es sind die Olympischen Spiele für Studenten. „So beschreibe ich das manchmal, wenn jemand nichts damit anfangen kann“, sagt Schwimm-Olympiasiegerin Britta Steffen lachend. Was die 41-Jährige am Dienstagmittag versucht zu erklären, sind die sogenannten World University Games, die dieses Jahr in verschiedenen deutschen Städten stattfinden.
Vom 16. bis 27. Juli messen sich rund 8.500 Sportlerinnen und Sportler in 18 Disziplinen. Die Wettbewerbe im Volleyball, Wasserspringen und Schwimmen werden dabei in Berlin ausgetragen.
Im Jahr 2007 reiste die damals 23-jährige Studentin Britta Steffen zu den World Univerity Games, die damals noch Universiade genannt wurden. Zu diesem Zeitpunkt war Steffen bereits mehrfache Europameisterin, hatte Medaillen bei Weltmeisterschaften und Olympischen Spielen gewonnen und galt als aufstrebender Star.
Allein ihre Teilnahme vor 18 Jahren zeigt die Bedeutung der Wettbewerbe, die alle zwei Jahre ausgetragen werden. „Als ich bei der Universiade mitgemacht habe, waren eigentlich alle namhaften Schwimmer, die studiert haben, vor Ort. Manche haben sich noch schnell immatrikuliert, um dabei sein zu können“, erzählt Steffen. „Und das hat sich fortgesetzt – das ist wirklich ein Wettkampf mit Hochleistungscharakter.“ In Bangkok holte sie damals zweimal Gold und einmal Bronze. Ein Selbstläufer war das aber nicht: „Es war gar nicht einfach für mich, dort zu gewinnen.“
Die World University Games versprechen sportliche Leistungen auf höchstem Niveau. Teilnehmen dürfen Athletinnen und Athleten, die maximal 25 Jahre alt und an einer Hochschule immatrikuliert sind. Hauptaustragungsort ist das Ruhrgebiet mit Bochum, Duisburg, Essen, Mülheim an der Ruhr und Hagen.
Berlin ergänzt das Portfolio von Rhine-Ruhr 2025 ideal – vor allem dank der vorhandenen Sportinfrastruktur. Auch der Nachhaltigkeitsaspekt spielt bei den World University Games eine zentrale Rolle.
Für Britta Steffen, die Wirtschaftsingenieurwesen für Umwelt und Nachhaltigkeit studierte, ist das ein wichtiger Punkt. „Wir wünschen uns, dass die Trainings- und Wettkampfstätten in Schuss gehalten werden. Man spricht ja immer von Generationengerechtigkeit. Wenn ich an meine Kinder denke, dann hoffe ich, dass sie später Sportanlagen vorfinden, in denen es Spaß macht, Zeit zu verbringen.“
Bei den Schwimmwettbewerben im Juli, die in der Schwimm- und Sprunghalle im Europasportpark (SSE) stattfinden, wird sie als Zuschauerin dabei sein. „Ich fahre erst im August an die Ostsee. Ich will meine Söhne mit zu den Wettkämpfen nehmen und hoffe, dass die Stimmung überschwappt, wenn sie sehen, wie andere eine Medaille gewinnen“, sagt sie.
Neben den Veranstaltungen im SSE, wo Schwimmen und Wasserspringen stattfinden, wird in Berlin auch Volleyball gespielt – und das an gleich vier Standorten. Die Qualifikationsspiele werden im Sportforum, der Ballsporthalle Köpenick und im Horst-Korber-Sportzentrum ausgetragen. Das Finale steigt in der Max-Schmeling-Halle.
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