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Jonas Vingegaard ist wieder da und das sogar im Sprintduell mit Tadej Pogacar.

© REUTERS/MOLLY DARLINGTON

Update

„Wow! Was für eine Legende“: Vingegaard gewinnt Zielsprint gegen Pogacar bei Zentralmassiv-Etappe der Tour de France

Zuletzt ging es bei der Tour eher flach zu, das ändert sich auf Etappe elf. Nach 4350 Höhenmetern durch das Zentralmassiv jubelt ein zweimaliger Gesamtsieger.

Stand:

Jonas Vingegaard hat bei der Tour de France die anspruchsvolle Kletteretappe im Zentralmassiv gewonnen. Der Däne setzte sich am Mittwoch auf der elften Etappe nach 211 Kilometern zwischen Évaux-les-Bains und der Skistation in Le Lioran im Sprintduell vor dem Slowenen Tadej Pogacar durch.

Pogacar liegt in der Gesamtwertung mit 1:06 Minuten vor Belgiens Zeitfahr-Weltmeister Remco Evenepoel und 1:14 Minuten vor dem Dänen Vingegaard.

Unerwartete Niederlage für Pogacar

Nach dem wohl emotionalsten Sieg seiner Karriere flossen bei Vingegaard nur noch die Tränen. „Es ist natürlich sehr bewegend für mich. Nach meinem Sturz so zurückzukommen, bedeutet mir sehr viel. All die Dinge, die ich in den letzten drei Monaten durchgemacht habe. Das wäre ohne meine Familie nie möglich gewesen“, sagte der Titelverteidiger der Tour de France mit tränenerstickter Stimme.

Jonas Vingegaard ist nach dem Etappensieg sichtlich bewegt: „Nach meinem Sturz so zurückzukommen, bedeutet mir sehr viel.“

© AFP/THOMAS SAMSON

Wenige Minuten zuvor hatte der Däne seinen ersten Etappensieg in diesem Jahr gefeiert und dabei seinen großen Rivalen und Gesamtführenden Tadej Pogacar eine völlig unerwartete Niederlage verpasst. Mehr als 30 Kilometer vor dem Ziel trat Pogacar bei der enorm anspruchsvollen Kletterei durch das Zentralmassiv an – niemand konnte folgen und der Vorsprung wuchs schnell auf über 30 Sekunden. Vingegaard brauchte 15 Kilometer, ehe er Pogacar zur Überraschung vieler Beobachter stellte.

Wow! Was für eine Legende

Teamchef Richard Plugge über Vingegaard.

Die Radprofis mussten 4350 Höhenmeter bewältigen. Vor allem die letzten 50 Kilometer hatten es mit vier Bergwertungen – darunter eine der Kategorie eins – in sich.

Vingegaard bei Sturz mit Todesangst

Anfang April stürzte Vingegaard bei der Baskenland-Rundfahrt in einer Abfahrt schwer. Am ersten Ruhetag der Tour sprach er davon, Todesangst gehabt und an das vorzeitige Ende seiner Karriere gedacht zu haben. Erst sechs Wochen vor der Tour konnte er wieder mit dem Training beginnen. „Ich war froh, dass er bei der Tour hier überhaupt am Start ist. Und jetzt gewinnt er eine Etappe. Wow! Was für eine Legende“, sagte Vingegaards Teamchef Richard Plugge.

Am Donnerstag steht wieder ein flacheres Teilstück an. Auf der 203,6 Kilometer langen und etwas hügeligen Strecke zwischen Aurillac und Villeneuve-sur-Lot werden die Sprinter und Ausreißer um die Hoheit im Ziel ringen. (dpa)

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