Sport: Ziellos nach Moskau
Friedrichshafen im Volleyball-Final-Four
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Treviso - Trotz des Ausschaltens von Titelverteidiger Sisley Treviso sehen sich die Volleyballer des VfB Friedrichshafen in der Champions-League-Endrunde nicht als Favorit. „Wir fahren nach Moskau, um guten Volleyball zu spielen“, sagte Friedrichshafens Trainer Stelian Moculescu, „wir haben aber noch nicht die Mannschaft, um uns bei einem Final Four Ziele zu setzen, dazu ist das Team noch viel zu unerfahren und spielt noch nicht konstant genug.“
Sein Team steht nach dem 2:3 (25:14, 22:25, 20:25, 25:23, 10:15) im Viertelfinal-Rückspiel beim italienischen Erstligisten Treviso zum vierten Mal im Final-Four-Turnier. Dank des 3:0-Hinspielerfolgs genügte dem amtierenden Deutschen Meister im Volleyball beim Auswärtsspiel in Italien eine knappe Niederlage. Im Grunde war das Spiel bereits nach dem ersten Satz entschieden. Als Friedrichshafen sich diesen mit 25:14 vor 600 Zuschauern gesichert hatte, stand das überraschende Weiterkommen bereits fest.
Ausgetragen wird die Endrunde am 31. März und 1. April in Moskau. „Wir haben hervorragend aufgeschlagen, standen in der Annahme, haben super geblockt und unsere Chancen eiskalt ausgenutzt“, sagte Moculescu. „Das ist eine Sensation, das ist wie ein Frühjahrsmärchen.“
Nationalspieler Jochen Schöps konnte trotz Knieproblemen antreten, und so spielte das Team von Trainer Stelian Moculescu von Anfang an selbstbewusst auf. Drei Tage nach der 1:3-Niederlage in der Bundesliga bei Bayer Wuppertal traf der VfB allerdings auf eine personell geschwächte Mannschaft von Sisley Treviso. Friedrichshafen war mit dem Bus in die 80 000-Einwohner-Stadt nördlich von Venedig gefahren. „Einen Flug können wir uns leider nicht leisten“, sagte VfB-Manager Stefan Mau. Für die Reise nach Moskau freilich dürfte der Manager nicht umhinkommen, nach einer Flugverbindung zu fragen. dpa
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