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Zu wenige Punkte gegen Spitzenteams: Eisbären verteilen Geschenke in Hülle und Fülle
Eigentlich wollten die Berliner in den Spielen gegen die Spitzenteams Boden gutmachen. Doch die Ernüchterung ist groß, weil unerklärliche Fehler passieren.
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Kurz vor Weihnachten gab es für die Eisbären immerhin ein kleines Geschenk: Verteidiger Korbinian Geibel konnte am Sonntag gegen die Kölner Haie sein Comeback feiern. Nach etwas mehr als zwei Monaten Pause „hat er uns wieder sehr geholfen“, wie Cheftrainer Serge Aubin auf der anschließenden Pressekonferenz sagte.
Eine Woche nach Jean-Sébastien Dea kehrte damit bereits der zweite verletzte Spieler ins Line-up zurück – verbunden mit der Hoffnung, dass die Berliner schrittweise zu jener Form zurückfinden, die andere Teams fürchten.
Wir machen schlimme Fehler zur falschen Zeit.
Serge Aubin, Eisbären-Trainer
Doch beim 3:4 nach Penaltyschießen am Sonntagabend gegen Köln zeigte sich erneut deutlich, was dem Meister der vergangenen beiden Spielzeiten aktuell fehlt, um ein Spitzenteam zu sein. Wieder mangelte es an Konstanz über die komplette Spielzeit; erneut gaben die Eisbären einen Zwei-Tore-Vorsprung aus der Hand. Vor dem 3:2-Anschlusstreffer stimmte die Abstimmung in der Defensive überhaupt nicht.
„Wir machen schlimme Fehler zur falschen Zeit“, sagte Aubin. „Wir verpassen es, im Fünf-gegen-drei zu erhöhen, und machen dann einen blöden Wechselfehler. Ein Vorsprung von zwei Toren muss eigentlich reichen, um ein Spiel zu gewinnen.“
Der Rückstand auf die Spitze wächst derzeit
Schon am Dienstag besteht die Chance auf eine Wiedergutmachung: Zum zweiten Mal in dieser Saison treten die Eisbären in Mannheim an (19.30 Uhr, Magentasport). Neben aller Rivalität hätte ein Erfolg dort auch eine wichtige Signalwirkung.
Marcel Noebels hatte bereits vor der Niederlage in Ingolstadt (5:8) betont, dass direkte Duelle mit den führenden Teams die beste Möglichkeit seien, um Boden gutzumachen. Doch mit nur einem Punkt aus diesen beiden Spielen ist der Rückstand sogar weiter gewachsen.
Zu Platz fünf, auf dem aktuell die Straubing Tigers stehen, fehlen bereits neun Punkte. Und die Fischtown Pinguins auf Rang sieben liegen nur drei Zähler dahinter. Rund um den Jahreswechsel zeigt sich üblicherweise, wie die Teams tatsächlich aufgestellt sind. „Wir haben viel zu tun und müssen den Jungs noch einiges näherbringen“, sagte Aubin.
Bei nur noch vier ausstehenden Spielen in diesem Jahr bleibt allerdings wenig Zeit für umfangreiche Trainingseinheiten. Entscheidend wird vielmehr sein, in den Partien selbst die richtigen Entscheidungen zu treffen, um die Sorgen zu verringern.
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