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Sport: Zum Glück überraschungsfrei

Grand-Slam-Turniere im Männertennis verlaufen nach dem immer gleichen Schema. In den ersten Runden spielen sich die Favoriten warm für die großen Matches in der zweiten Woche.

Grand-Slam-Turniere im Männertennis verlaufen nach dem immer gleichen Schema. In den ersten Runden spielen sich die Favoriten warm für die großen Matches in der zweiten Woche. So wie aktuell bei den Australian Open in Melbourne. Der 17-fache Grand-Slam-Champion Roger Federer ist seit 2004 bei den vier wichtigsten Tennisveranstaltungen des Jahres immer mindestens ins Viertelfinale eingezogen. Der aktuelle Weltranglistenerste Novak Djokovic bringt es inzwischen auf elf Halbfinalteilnahmen in Folge und selbst der früher oft launische Andy Murray ist seit zwei Jahren ein Vorbild an Konstanz. Die letzte große Überraschung im Männertennis gab es 2012, als Rafael Nadal in der zweiten Runde von Wimbledon ausschied. Der Spanier ging damals allerdings verletzt ins Match – seit dieser Niederlage hat er nicht mehr auf der Tour gespielt.

Eine solche Dominanz mag der eine oder andere als langweilig empfinden, sie ist im Vergleich zu früheren Zeiten womöglich auch der erweiterten Setzliste zuzuschreiben. Tatsächlich aber ist das spielerische und physische Niveau bei den Männern heute so hoch wie nie zuvor im Tennis. Federer, Djokovic und Nadal haben 26 der letzten 28 Grand-Slam-Titel gewonnen. Jeder für sich hat schon zu aktiven Zeiten Legendenstatus erreicht, Murray nähert sich diesem an. Spiele der großen Vier untereinander sind Klassiker. Ein Grand-Slam-Turnier schaukelt sich heutzutage diesen finalen Höhepunkten entgegen. Es sind die Matches, auf die das Publikum hinfiebert – und die es schließlich auch zu sehen bekommt. Zum Glück auch in diesem Jahr bei den Australian Open.

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