
© IMAGO/M. Popow
Zum Todestag von Kay Bernstein: „Ich habe meiner Frau den Text vorgelesen, da haben wir beide geweint“
Fabian Wachsmann hat im Olympiastadion die Trauerrede für Kay Bernstein gehalten. Für ihn war er nicht nur der Präsident von Hertha BSC. Er war auch ein langjähriger und enger Freund.
Stand:
Herr von Wachsmann, Hertha BSC hat drei Stadionsprecher. Wer hat vor einem Jahr die Entscheidung getroffen, dass Sie die Rede vor der Schweigeminute für den verstorbenen Vereinspräsidenten Kay Bernstein halten?
In meiner Wahrnehmung hat sich die Frage gar nicht gestellt. Wenn wir im Stadion eines Verstorbenen gedenken, habe ich eigentlich immer den Text gesprochen. Dementsprechend bin ich davon ausgegangen, dass das auch bei Kay so sein würde.
Und aufgrund unserer Beziehung zueinander war das für mich noch mal klarer. Die Frage war eher, ob ich das kann. Ob ich in der Lage sein würde, das so kurz nach Kays Tod durchzustehen.
War Ihr Gefühl: Ich muss das machen. Oder eher: Ich will das machen.
Beides. Ich muss das machen, weil ich es bei jeder Schweigeminute mache. Wieso sollte ich es dann ausgerechnet für Kay nicht machen? Aber natürlich auch: Ich will das machen.
Das habe ich schon als klare Verpflichtung empfunden. Nicht dem Verein oder den vielen Herthanern gegenüber. Das war eine Sache zwischen uns. Zwischen Kay und mir.
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