
© David Ausserhofe
An der Seite der TU Berlin: „In der Not ist es wichtig, Freunde zu haben“
Die Gesellschaft von Freunden der TU Berlin engagiert sich für vielfältigen Austausch. Der Vorsitzende Hans Ulrich Heiß erklärt, wofür sich der Verein einsetzt.
Stand:
In Zeiten der Not ist es wichtig, Freunde zu haben. Das gilt auch für Universitäten. In Not war die Technische Hochschule Berlin-Charlottenburg 1923, als nach dem Ersten Weltkrieg Forschung und Lehre stark litten. Vertreter von Großunternehmen gründeten damals die Gesellschaft von Freunden der Technischen Hochschule aus ureigenem Interesse, um gut ausgebildete Ingenieure einstellen zu können und international wieder wettbewerbsfähig zu werden.
Mehrere spätere Nobelpreisträger arbeiteten damals an der TH Berlin und waren Wegbereiter für technische Innovationen. Ähnliches wiederholte sich 1949, als die Hochschule buchstäblich in Trümmern lag und die Gesellschaft von Freunden erneut gegründet wurde, um der wiedereröffneten Technischen Universität Berlin auf die Beine zu helfen. Die von den Freunden herausgegebene Zeitschrift „Humanismus und Technik“ leistete einen wesentlichen Beitrag zum Aufbau einer humanistischen Fakultät, die sicherstellen sollte, dass die angehenden Ingenieure und Wissenschaftler die ethische Dimension ihres Handelns reflektieren.
Wir, die Freunde der TU Berlin, unterstützen unsere Universität daher seit mehr als 100 Jahren finanziell und ideell. Zu unseren Mitgliedern gehören Ehemalige der TU Berlin, die dadurch ihre Dankbarkeit und Verbundenheit zeigen, sowie Wirtschaftsunternehmen, die mit der TU Berlin bereits kooperieren oder an Zusammenarbeit interessiert sind. Teil dieser Community sind auch die vielen Ausgründungen aus unserer Universität.
Dazu bieten wir eine Reihe von Veranstaltungsformaten an, bei denen Unternehmen mit den Instituten ins Gespräch kommen können, zum Beispiel mit dem „Technologieforum“ in Zusammenarbeit mit der IHK Berlin. An die Verbindung von Technik und Humanismus erinnern wir jährlich mit der „Walter-Höllerer-Vorlesung“. Der TU-Literaturwissenschaftler Walter Höllerer war 1961 Gründer und Herausgeber der Zeitschrift „Sprache im technischen Zeitalter“ und prägte sehr geschickt und öffentlichkeitswirksam den Brückenbau zwischen Geistes- und Technikwissenschaften.
Wir vergeben Preise für herausragende Leistungen von Lehrenden und Studierenden, so etwa den „Preis für vorbildliche Lehre“ oder den jüngst von einem Alumnus gestifteten „Preis für besonderes studentisches Ehrenamt“. Wir unterstützen insbesondere junge Forschende bei Tagungsreisen und Projekten, für die keine Haushaltsmittel der TU zur Verfügung stehen.
Wir fördern das soziale und kulturelle Leben der TU Berlin und engagieren uns bei der Aufarbeitung ihrer Geschichte, die auch dunkle Seiten hatte. Regelmäßig informieren wir unsere Mitglieder über aktuelle Entwicklungen und laden zu exklusiven Veranstaltungen ein.
Wir finanzieren uns durch Mitgliedsbeiträge und Spenden. Die aktuell angespannte Gebäudesituation an der TU Berlin sowie die drohenden Haushaltskürzungen erfordern ganz besonders unsere Hilfe. Sie können uns helfen, eine starke Gemeinschaft aufzubauen für die TU Berlin, ihre Lehre und ihre Forschung, für die Generation der Zukunft.
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