
© Andreas Beetz
Advent für stille Genießer: Was Schloss Neuhardenberg in diesem Winter bietet
Kent Nagano, Udo Samel und die German Brass Band oder einfach mal die Ruhe genießen: Schloss Neuhardenberg ist zu jeder Jahreszeit einen Ausflug wert.
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Die mächtigen Ahornbäume, die Ulmen, die Eichen im Schlosspark von Neuhardenberg sind bewundernswerte Naturdenkmale. Nun zeigen sie sich fast kahl. Nur hier und dort trotzen vereinzelte Blätter noch den Windböen des Spätherbstes. Bald wird der Park in seinen jährlich wiederkehrenden Winterschlaf versinken.
Neuhardenberg aber bleibt, auch in der kalten Saison, ein faszinierendes Ziel. Am 24. November (12 Uhr) etwa kann man Kent Nagano im großen Saal von Schloss Neuhardenberg lauschen. In den „Lessons of my Life – was wirklich zählt“ lässt der Stardirigent wichtige Stationen seiner Karriere Revue passieren und erinnert an Begegnungen mit legendären Musikern.
Auch in Neuhardenberg bedeutet Weihnachtszeit nicht zuletzt Kinderzeit. Das Erfurter Theater Waidspeicher gastiert am 30. November und 1. Dezember., jeweils um 16 Uhr, mit dem abenteuerlichen Puppenspiel „Nussknacker und Mausekönig“.
Winterliche Spezialitäten auf dem Schlossmarkt
Aber für Kinder und Erwachsene gibt es draußen noch eine Attraktion. „Vom 20. November bis Ende Dezember werden wir eine Eisbahn installieren“, sagt Sebastian Insten, Direktor vom Hotel Schloss Neuhardenberg. Man habe etwas Neues bieten wollen, denn Fackelwanderungen im Park seien „irgendwann ausgereizt“.
Die klassische „English Teatime“ kommt nicht aus der Mode. Am ersten und dritten Adventswochenende wird sie stilecht mit Scones und Cream offeriert. Am zweiten Adventswochenende ist der Schlossmarkt zu besuchen, mit winterlichen Spezialitäten aus der Region, Feuerschalen und schöner Beleuchtung. Es ist die eher stille Alternative zu rummeligen Weihnachtsmärkten andernorts.
Drinnen geht es weiter mit Kultur. Am 7. Dezember (16 Uhr) liest Udo Samel Weihnachtsgeschichten in der Schinkelkirche. Einen Tag später, ab 17 Uhr, wird es dort musikalisch. Das Sinfonieorchester Collegium musicum Potsdam und der Saxofonist Ralf Benschu treten auf.
Frühstücken mit Blick in den Park
Der gebürtige Potsdamer war viele Jahre lang Bandmitglied von „Keimzeit“. Sein Credo: „Ich will mit der Musik, die ich mache, keine Botschaft vermitteln. Wenn die Konzertbesucher am Ende des Abends sagen, das war schön und hat mich berührt, habe ich mein Ziel erreicht.“
Der Musiker war früher schon mal in Neuhardenberg und erinnert ein Frühstück im Hotel mit „wunderschönem Blick in den Park“. Wenn im Winter weniger Gäste im Hotel sind, müssen sie sich morgens gar nicht ans Büfett begeben. Das Frühstück wird, wie wunderbar, individuell auf einer Etagere serviert.

© Toma Babovic
Am 14. Dezember präsentiert die German Brass Band in der Schinkelkirche (ab 17 Uhr), wie international weihnachtliche Musik erklingen kann. Gespielt werden Werke von Johann Sebastian Bach, Händel und Vivaldi.
Die stille Zeit auf Schloss Neuhardenberg lässt sich auch gut ohne Kulturangebote genießen. Ungestörte Lesestunden kann man hier erleben oder den weiten Himmel im milden Winterlicht bestaunen.
Und was gibt’s zu essen? Mit der „Brennerei“ existiert ein ausgezeichnetes Landgasthaus auf dem Schlossgelände. Passend zur Weihnachtszeit kann man dort etwa ein Gänsemenü bestellen, mit Apfelrotkohl, glasierten Maronen und Thüringer Klößen. Die Kalorien sind anderntags mit ein paar Runden auf der Eisbahn wieder abtrainiert. Und der Park ist groß genug für ausgiebige Spaziergänge.
Wer Kunst nicht missen kann, fährt die paar Kilometer bis Trebnitz. Das dortige Gustav-Seitz-Museum ist freitags bis sonntags, jeweils von 11 bis 17 Uhr geöffnet. Ein weiteres Kleinod im abgeschiedenen Märkisch-Oderland.
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