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Zerstörtes Gebäude im russischen Belgorod.

© REUTERS/Governor of Belgorod Region Vyacheslav Gladkov

Ukraine-Invasion Tag 986: Russland verteilt Handbuch für Massengräber 

Erster Zusammenstoß zwischen Ukrainern und Kims Truppen? Schwere Vorwürfe aus Warschau an Kiew. Der Nachrichtenüberblick am Abend.

Stand:

Während die ganze Welt gespannt auf die USA blickt, wo heute gewählt wird, geht das Grauen in der Ukraine unvermindert weiter. Der Oberbefehlshaber der ukrainischen Armee, Generaloberst Oleksandr Syrskyj hatte kürzlich erklärt, die Truppen kämpften derzeit gegen eine der „stärksten Offensiven“ Russlands seit Beginn des Krieges Ende Februar 2022.

Russland zahlt dafür offenbar einen hohen Preis: Die Verluste der Armee seien hoch, berichtete „Kyiv Independent“ unter Berufung auf die ukrainische Regierung (Quelle hier). Demnach wurde nun die Marke von 700.000 verletzten oder getöteten russischen Soldaten überschritten. In den vergangenen Monaten sei die Zahl sprunghaft angestiegen – im Oktober hätten die russischen Truppen im Schnitt jeden Tag mehr als 1300 Verluste verzeichnet.

Vor diesem Hintergrund berichtete der „Telegraph“, dass Russland ein 20-seitiges Handbuch zum Ausheben von Massengräbern an seine Soldaten ausgegeben habe (Quelle hier). Darin sind neben Diagrammen von Gräbern mit übereinandergestapelten Leichensäcken auch genaue Angaben enthalten, welche Ausrüstung und wie viel Mann nötig sind, um solche Gräber anzulegen. 

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„Unter normalen Arbeitsbedingungen werden für die Bestattung von 100 Toten in einem Massengrab 368,5 Arbeitsstunden benötigt“, heißt es in nüchternem Ton in dem Handbuch. Laut „Telegraph“ handelt es sich offenbar um eine aktualisierte Fassung einer Anleitung, die bereits im Jahr 2021 verteilt worden war – schon vor Kriegsbeginn.

Die wichtigsten Nachrichten des Tages im Überblick:

  • Ukrainische Geheimdienstquellen haben der Financial Times mitgeteilt, dass das erste militärische Zusammentreffen zwischen ukrainischen Soldaten und nordkoreanischen Truppen in der Region Kursk in Russland stattgefunden hat. In der russischen Region Kursk sind nach US-Angaben mittlerweile rund 2000 weitere nordkoreanische Soldaten. Mehr dazu hier.
  • Der stellvertretende polnische Ministerpräsident Krzysztof Gawkowski hat dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj vorgeworfen, Warschau in einen Krieg mit Russland hineinziehen zu wollen. Seiner Meinung nach wird dies geschehen, wenn Polen zustimmt, russische Raketen und Drohnen abzuschießen. Mehr dazu im Liveblog.
  • Die G7 und drei wichtige Verbündete warnen Russland vor dem Einsatz nordkoreanischer Soldaten im Krieg gegen die Ukraine. „Die direkte Unterstützung Nordkoreas für den russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine wäre nicht nur ein Zeichen für die verzweifelten Bemühungen Russlands, seine Verluste zu kompensieren, sondern würde auch eine gefährliche Ausweitung des Konflikts bedeuten“, erklärten die G7-Außenminister.
  • Bundesaußenministerin Annalena Baerbock sieht als Ziel der Unterstützung für die Ukraine, dass alle Menschen in dem kriegsgeschundenen Land wieder in Frieden und Freiheit leben können. Das machte Baerbock bei einem Besuch im nordukrainischen Dorf Jahidne deutlich, wo russische Besatzer zu Beginn der Invasion Hunderte Bewohnerinnen und Bewohner als Geiseln gehalten hatten.
  • Russland hat nach Angaben der ukrainischen Behörden die Stadt Saporischschja angegriffen. Dabei wurden sechs Menschen getötet und neun weitere verletzt, teilt Regionalgouverneur Ivan Fedorow auf Telegram mit.
  • Wegen des Vorwurfs des Hochverrats und der mutmaßlichen Weitergabe von Informationen an die Ukraine ist in Russland ein Ingenieur eines Panzerherstellers zu 16 Jahren Haft in einem Straflager verurteilt worden. Ein Gericht befand den 32-jährigen Danil Muchametow für schuldig, „militärische und technische Informationen“ an ukrainische Geheimdienste weitergegeben zu haben.
  • Russland hat die Stadt Charkiw im Nordosten der Ukraine nach Angaben der örtlichen Behörden erneut mit Lenkbomben angegriffen. Dabei seien zwei Menschen verletzt worden, teilt Regionalgouverneur Oleh Synjehubow auf dem Kurznachrichtendienst Telegram mit.

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