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Ukrainische Soldaten tragen Munition an der Frontlinie in der Nähe von Bachmut.

© dpa/Roman Chop

Ukraine klagt über Engpässe: „Wir haben wenig Munition, deshalb arbeiten wir kaum“

Munition ist zu einem kostbaren Gut im Ukraine-Krieg geworden. Auch ukrainische Truppen beklagen Engpässe und greifen zu alternativen Methoden.

Von Leah Nowak

Ukrainische Truppen gehen offenbar die Munitionsvorräte aus. Wie die „Washington Post“ berichtet, feuerte der Artilleriezug der 59. Brigade in der Ostukraine einst mehr als 20 bis 30 Granaten pro Tag ab - jetzt feuern sie in der Regel ein oder zwei oder gar keine.

Um mit dem Gegner mithalten zu können und trotzdem Munition zu sparen, wähle das ukrainische Militär seine Ziele jetzt sorgfältiger aus und gebe oft der Ausrüstung Vorrang vor kleinen Infanteriegruppen. Präzision sei der Schlüssel, denn Fehlschüsse bedeuteten verschwendete Granaten.

Aufgrund der Munitionsknappheit suchten Ukrainer nach Möglichkeiten, die Vorräte zu erhalten, bis ihre westlichen Verbündeten mehr produzieren oder beschaffen können. Laut Bericht verwendeten Soldaten beispielsweise 3D-Drucker in unterirdischen Werkstätten in der Ostukraine und recycelten nicht explodierte Munition, um alternative Munition herzustellen.

Die selbstgebaute Munition könne zwar die Artillerie bei der Bombardierung eines unbeweglichen Panzers ersetzen, sei aber letztlich kein Ersatz die Abwehr eines Angriffs.

Munition sei zu einer kostbaren Ressource im Artilleriekrieg mit Russland geworden - und welche Seite Granaten spare und schneller nachrüste, könne das Blatt auf dem Schlachtfeld schnell wenden, so die Zeitung. (Tsp)

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