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Ramona Pop spricht bei einer Pressekonferenz im Oktober 2023 zu steigenden Lebensmittelpreisen.

© dpa/Britta Pedersen

Stark gestiegene Lebensmittelpreise: Chefin der Verbraucherzentrale fordert Einmalzahlung

Die Teuerungsrate bei Nahrungsmitteln war letztes Jahr doppelt so hoch wie die Inflation allgemein. Ramona Pop fordert jetzt einen Preisgipfel – und Geld für Menschen mit niedrigem Einkommen.

Um mehr als zwölf Prozent stiegen die Preise für Nahrungsmittel in Deutschland im vergangenen Jahr. Die Vorständin der Bundesverbraucherzentrale, Ramona Pop, fordert nun mehr Transparenz und Regulierung.

„Es ist nicht mehr nachvollziehbar, warum die Lebensmittelpreise weiter steigen, aber die Energiepreise zum Beispiel wieder sinken“, sagte Pop den Zeitungen der Funke-Mediengruppe (Samstag).

„Bei der Preisentwicklung braucht es mehr Transparenz“, fügte Pop hinzu. Die Verbraucherschützerin sprach sich für einen Preisgipfel und eine Einmalzahlung aus, um Menschen mit wenig Geld finanziell zu entlasten.

Pop schlug vor, an einem Preisgipfel sollte alle wichtigen Akteure teilnehmen: Bundesregierung, Landwirte und Hersteller. Landwirte und Logistiker beteuerten, dass die höheren Preise bei ihnen nicht ankämen. Die Bundesregierung müsse „genau hinschauen“, dass die Hersteller und der Handel ihre Marktmacht nicht ausnutzten, mahnte die Verbraucherschützerin.

Lebensmittel seien die „Preistreiber der Inflation“, betonte Pop. Besonders schwierig sei das für Menschen mit geringem Einkommen. „Verbraucherinnen und Verbraucher mit niedrigem Einkommen sollten von der Bundesregierung mit einer Einmalzahlung finanziell entlastet werden“, forderte Pop im Gespräch mit den Funke-Zeitungen.

Laut Statistischen Bundesamt lag die Inflationsrate in Deutschland 2023 bei 5,9 Prozent. Bei Nahrungsmitteln lag die Teuerungsrate 2023 im Durchschnitt mit 12,4 Prozent etwa doppelt so hoch. (epd)

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