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Einst gebaut für die Olympischen Spiele 2000 gibt es im Europasportpark noch heute viel ungenutzte Fläche.

© dpa

Viele Ideen, kein Geld: Zukunft des Europasportparks weiter ungewiss

Die Sportanlage wurde nie voll ausgebaut - sowohl für den Ausbau als auch für die Sanierung fehlen jedoch die Mittel.

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Für den Ausbau der rund 5500 Quadratmeter großen ungenutzten Fläche im Europasportpark an der Landsberger Allee fehlt weiterhin das Geld. „Der Investitionsbedarf ist noch nicht hinterlegt“, sagte Sportstaatssekretärin Nicola Böcker-Gianni am Freitag im Sportausschuss. Auch einen Zeitplan für die Finanzierung nannte Böcker-Gianni nicht.

Mit dem Bau des Europasportparks wurde 1992 in Zusammenhang mit der Bewerbung Berlins für die Olympischen Spiele 2000 begonnen. Da Berlin den Zuschlag für die Spiele nicht erhielt, wurde die Anlage nie vollständig ausgebaut, um Kosten zu sparen. Heute befindet sich eine Schwimm- und Sprunghalle im Europasportpark. Sie wird für zahlreichen nationale und internationale Wettkämpfe genutzt und ist für die Öffentlichkeit zugänglich. 

An Ideen zur Entwicklung des Areals mangelt es nicht. Eine von der Senatssportverwaltung 2020 in Auftrag gegebene Machbarkeitsstudie, die gestern ebenfalls im Ausschuss vorgestellt wurde, sieht für die bisher nicht genutzten Flächen etwa eine Kletter- und Boulderhalle, ein Therapie- und Nichtschwimmerbecken sowie verschiedene Sport- und Fitnessräume vor, die von Vereinen genutzt werden könnten.

Die Kostenschätzung, die allerdings schon vor den aktuellen Preissteigerungen vorgenommen wurde, liegt bei rund neun Millionen Euro. Auch der Außenbereich des Europasportparks soll laut Machbarkeitsstudie entwickelt werden, etwa durch Angebote für den Breiten- und Freizeitsport.

Neben den Ausbauplänen besteht in der Schwimm- und Sprunghalle auch ein dringender Sanierungsbedarf. Der SPD-Abgeordnete Dennis Buchner sprach von einem „deutlichen zweistelligen Millionenbetrag zur Instandhaltung“. Auch hierfür fehlt jedoch bislang die Finanzierung.

Die Schwimm- und Sprunghalle im Europasportpark (SSE) wird zwar von den Berliner Bäder-Betrieben verwaltet, doch handelt es sich bei der Anlage um ein sogenanntes landeseigenes Bad. Ausbau und Sanierungsplanung fällt demnach in die Zuständigkeit des Landes. Nach Angaben des Landes sind für die Modernisierung des SSE rund 26 Millionen Euro notwendig. Eingeplant sind diese Mittel weder im aktuellen Doppelhaushalt noch in der langfristigen Investitionsplanung bis 2026.

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