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Union bereitet sich in Österreich auf die neue Saison vor.

© dpa/Matthias Koch

Vorbereitung in Österreich: Unions Athletiktrainer Krüger: „Das ist nicht nur Quälerei“

Union Berlin macht sich im Trainingslager in Österreich bereit für die erste Champions League-Spielzeit. Dabei wird auch viel Wert auf die Fitness gelegt.

Für Fußball-Bundesligist 1. FC Union geht es in den kommenden Tagen im Trainingslager in Bramberg am Wildkogel neben der taktischen Vorbereitung hauptsächlich um die Physis. „Das ist nicht nur Quälerei. Die Spieler wissen ja, dass ich sie auf das nächste Level bringe und dabei helfe, dass sie sich nicht verletzen“, sagte Athletiktrainer Martin Krüger in einer Medienrunde am Dienstag. Aktuell stünde die „spielspezifische Ausdauer“ mit vermehrten Sprints im Vordergrund.

Nachdem das Team in der vergangenen Saison ligaweit die wenigsten Ausfälle zu beklagen hatte, soll genau an diesem Punkt angesetzt werden. „Wichtig ist, dass man Spieler zu einer Ehrlichkeit erzieht“, sagte der 43-Jährige. „Es bringt nichts, wenn sie angeschlagen eine Trainingseinheit machen und dann vier Wochen ausfallen. Da geht es um den Kontext von 365 Tagen.“

Dabei sei es seiner Meinung nach bedeutend, auf die Spieler individuell einzugehen und eine gute Kommunikations- und Vertrauensgrundlage zu schaffen. „Jeder weiß zu jeder Zeit, was der andere macht und warum. Und dann steht auch jeder dahinter und es wird durchgesetzt“, sagte Krüger, der gleichzeitig den mentalen Aspekt nicht außer Acht lässt. Müde Muskeln müssten im Laufe der Saison ebenso vermieden werden wie ein müder Kopf. Die mentale Erschöpfung zum Ende der Halbserie sei beispielsweise extrem. „Da gehört es im Training auch mal dazu, alles über den Haufen zu werfen und einfach nur Spaß zu machen“, sagte Krüger, der allerdings ebenso anmerkte: „Ich liebe es auch, mal der Arsch zu sein. Das ist meine Mentalität.“

In Bezug auf die Belastung sieht Krüger in dieser, ersten Champions-League-Spielzeit der Unioner derweil kaum eine Veränderung. Trotzdem seien einige Faktoren anders. „Die sprinten noch viel, viel mehr“, sagte der Coach. Dadurch müsse die Mannschaft noch mehr verschieben und noch mehr Bereitschaft zeigen. „Ich glaube nicht, dass wir da sprinttechnisch mitgehen können, weil wir nicht so viele Spielertypen dafür haben. Aber unser System ist schon gut darauf ausgelegt.“ Die „hohe Leidensfähigkeit“ die das Team in der Vergangenheit gegenüber hochkarätigen Gegnern gezeigt habe, stimme ihn positiv.

Die Köpenicker waren am Montagnachmittag in Bramberg angekommen und bleiben bis zum 2. August. In dieser Zeit sind die Testspiele am Freitag in Saalfelden gegen den zypriotischen Erstligisten Pafos FC (16.00 Uhr) und am Samstag in Lienz gegen den Tabellenzwölften der Serie A, Udinese Calcio (15.30 Uhr), anberaumt. (dpa)

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