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Wahn und Wirklichkeit: Zum 200. Geburtstag von Fjodor Michailowitsch Dostojewski
Spieler, Zwangsarbeiter, Bankrotteur, Antisemit, besessener Romanschreiber: Im Leben des russischen Schriftstellers ging es so turbulent zu wie in seinem Werk.
Von Gerrit Bartels
Es ist der 22. Dezember 1849, als der damals 28 Jahre alte Schriftsteller Fjodor Michailowitsch Dostojewski ein zweites Mal geboren wird, nicht nur als Mensch, sondern auch als Schriftsteller. Er war von Zar Nikolaus I. zum Tod verurteilt worden, wegen der Teilnahme an „verbrecherischen Plänen“. Dostojewski gehörte seinerzeit in St. Petersburg dem Kreis der Petraschwezen an, einer Gruppe, die westliches Gedankengut debattierte und von Michail Petraschewski angeführt wurde, der als Übersetzer im russischen Außenministerium arbeitete.
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