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Panorama: Ein Dorf leistet Widerstand

Rüterberg lässt sich nicht evakuieren – und behält seinen Humor

Rüterberg (dpa). Die Bewohner von Rüterberg in Mecklenburg-Vorpommern bringt nichts so leicht aus der Ruhe – nicht einmal das Hochwasser. Die Fluten der Elbe und ihrer Zuflüsse könnte Rüterberg von der Außenwelt abschneiden. Die Menschen dort schreckt das nicht, sie widersetzen sich der vom Landratsamt angeordneten Evakuierung. „Ich denke, dass ganz Rüterberg hier bleibt“, sagt Bürgermeister Meinhard Schmechel.

Mit anderen Bewohnern sitzt er in der Dorfkneipe, schlürft in aller Ruhe einen Kaffee. Er habe ja Verständnis für die Sorgen des Landrats, aber der Ort liege immerhin rund 25 Meter über der Elbe. „Warum muss man denn einen Berg räumen?“, fragt er. Notstromaggregate und Lebensmittel seien genug da. Trinkwasser sollen die Brunnen des Ortes spenden. „Sogar einen Arzt haben wir“, sagt der Bürgermeister.

Ein Polizist geht von Haus zu Haus und lässt sich unterschreiben, dass sich die Bewohner über die Risiken ihres Verhaltens im Klaren sind. Alle unterschreiben.

Und wenn Rüterberg zur Insel wird? Bürgermeister Schmechel zuckt mit den Schultern. „Wir haben hier schon zu DDR-Zeiten dick zusammengehalten.“ „Auch dann ist es lustig bei uns“.

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