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Immer für einen Skandal gut: Rapper Bushido.

© dpa

Neuer Ärger für Berliner Rapper: Bushido soll seine Frau geschlagen haben

Bushido ist schon mehrfach verurteilt worden, unter anderem wegen Körperverletzung und Beleidigung. Jetzt soll der Berliner Rapper gegen seine Frau handgreiflich geworden sein.

Dass er Frauen schlägt, wenn er einen vermeintlichen Grund dazu hat, gibt "Gangster-Rapper" Bushido freimütig zu. In einem Interview mit "Welt Online" sagte der Deutsch-Tunesier bereits 2007: "Wenn ich in einer Disko bin und eine Frau sagt: ,Pass mal auf, du Hurensohn‘ – dann hau ich ihr auf die Fresse."

Jetzt ist Bushido offenbar gegen seine Ehefrau Anna-Maria Ferchichi, Schwester der Pop-Sängerin Sarah Connor, handgreiflich geworden. Die 33-Jährige hat bei der Polizeiwache am Augustaplatz in Berlin-Lichterfelde Anzeige erstattet. Der Vorwurf: Körperverletzung im Rahmen häuslicher Gewalt.

Zusammen mit Polizeibeamten soll sie zurück zur Villa des Paares gefahren sein. Als Anis Mohamed Youssef Ferchichi, wie Bushido mit bürgerlichem Namen heißt, von der Anzeige erfahren habe, sei er ausgerastet. Das Paar soll sich noch am selben Tag getrennt haben. Am Abend flog Bushido nach Zürich, wo er einen Auftritt hatte. Was der mehrfach vorbestrafte Rapper nun für strafrechtliche Konsequenzen zu erwarten hat, ist unklar.

Auch Bushidos Fans sind entsetzt

Auf Anfrage des Tagesspiegels wollte sich die Berliner Staatsanwaltschaft dazu nicht äußern. Bushidos Ehefrau ist noch am Wochenende zu ihrer Mutter ins niedersächsische Ganderkesee gezogen. Ihre vier Kinder, drei davon sind von Bushido, hat sie mitgenommen. Im Gespräch mit "Bild am Sonntag" sagte ihr 26-jähriger Bruder, es sei nicht das erste Mal, dass der Rapper gegenüber seiner Frau gewalttätig geworden sei.

Nun hat sich auch Bushidos ehemaliger Weggefährte "Kay One" geäußert. Auf Twitter kommentierte der 30-Jährige: "Und du nennst dich einen Ehrenmann? Asozialer Typ. Wie tief bist du gesunken Anis?" Kay One und Bushido liegen seit Jahren über Kreuz und bekämpfen sich gerne über die Medien.

Auch Bushidos Fans sind geschockt. User Daniel S. kommentiert auf Bushidos Facebook-Seite in Anspielung auf den sogenannten Abou-Chaker-Clan aus Neukölln, mit dem Bushido eng kooperiert: "Das wird ein Fest, wenn das Verfahren gegen Dich läuft – ob die Abou-Chakers Dir dabei helfen können?"

Der 36-Jährige ist immer für einen Skandal gut. Der umstrittene Träger des Bambi-Integrationspreises und ehemalige CDU-Praktikant im Bundestag wurde mehrfach verurteilt, unter anderem wegen Beleidigung, Körperverletzung und Urheberrechtsverletzungen. Auch Kontakte zur organisierten Kriminalität werden Bushido vorgeworfen.

Im vergangenen Jahr stellte der damalige Regierende Bürgermeister von Berlin, Klaus Wowereit, Strafanzeige gegen den Rapper. In dem Song "Stress ohne Grund" hatte er Wowereit schwulenfeindlich beleidigt. Auch andere Politiker, darunter Claudia Roth, wurden in dem Song angegriffen. Über sie rappte Bushido: "Ich schieß auf Claudia Roth, und sie hat Löcher wie ein Golfplatz."

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