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Die Eisbärin Tonja aus dem Berliner Zoo mit einem großen Eisstück, in dem Fische eingefroren sind.

© imago/Hohlfeld/IMAGO/Volker Hohlfeld

Wie die Berliner Zoowelt die Hitze übersteht: „Wenn die Tiere an ihren Eisbomben schlecken, schmelzen die Zoobesucher dahin“

Der Deutsche Wetterdienst meldet starke Hitze für Berlin. Was das für die Tiere im Zoo bedeutet, erklärt eine Sprecherin gegenüber dem Tagesspiegel.

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Fast 40 Grad in Berlin - mit diesen heißen Temperaturen kommt auch ein Großteil der insgesamt über 1.200 Tierarten im Berliner Zoo nicht gut klar. „Es gibt natürlich einige Tiere, die aufgrund ihrer anatomischen Bedingungen für die Hitze gemacht sind. Ich denke da zum Beispiel an die Panzernashörner“, erklärt eine Pressesprecherin des Berliner Zoos dem Tagesspiegel.

Bei den aktuellen Temperaturen falle es jedoch zahlreichen Tieren, darunter Ottern, schwer, ihre Körpertemperatur natürlich zu regulieren. Im Gegensatz zu hitzeliebenden Tieren aus Asien und Afrika müsse bei ihnen mit externen Mitteln nachgeholfen werden.

Wie der Berliner Zoo seiner Tierwelt unter die Pfoten greift

Von der Verabreichung von Eisbomben bis hin zu abkühlenden Duschen sind in der Zoowelt viele unterstützende Maßnahmen gängig. Bei den Berliner Tieren seien die Eisbomben, eine Art Lutscheis, besonders beliebt, heißt es aus dem Zoo. Anders als bei Menschen seien hier jedoch weniger fruchtige Geschmäcker der Renner - man setze vor allem auf gefrorene Würmer und andere Leckereien aus der Tierwelt.

Auch die Zwergotter bekommen Eis mit Fisch.

© imago images / Sabine Gudath/Sabine Gudath

Auch die Badebecken der Tiere würden aktuell gekühlt. „In Kombination mit regelmäßigem Suhlen im Schlamm ist der Hitzeschutz für die Tiere besonders effektiv.“ Diese Form der Abkühlung sei auch für Zuschauer ein besonderes Vergnügen.

Was wir uns von der Tierwelt abgucken können

Viele Tiere finden aber auch ohne externe Hilfe Wege, die hohen Temperaturen bestmöglich auszuhalten. Dazu gehört vor allem viel Ruhe. Körperliche Anstrengung erhöht die Basistemperatur der Tiere, was je nach Tierart gefährliche Folgen haben kann.

Seelöwen im Zoo Berlin vergnügen sich mit einer fischigen Eisbombe.

© picture alliance/dpa/Paul Zinken

„Im Grunde können wir Menschen es den Tieren nachmachen“, sagt die Pressesprecherin des Berliner Zoos. „Wenig Bewegungen, viel Liegen und gegebenenfalls mal ein Schlammbad - all das sind Möglichkeiten im Umgang mit der Hitze, welche theoretisch nicht nur bei Tieren Wirkung finden.“

Baldige Abkühlung erwartet

Der Deutsche Wetterdienst hat bezüglich der anstehenden Höchsttemperaturen von knapp 40 Grad Celsius eine Hitzewarnung ausgesprochen: Insbesondere das dicht bebaute Stadtgebiet Berlins sei gefährdet; eine nächtliche Abkühlung sei nicht zu erwarten. Diese folge erst ab Donnerstagabend.

Bis dahin bleiben Mensch und Tier bemüht, die Hitze weitestgehend zu regulieren. Weitere Tipps zum Umgang mit der Hitze - abseits der Tierwelt - lesen Sie bei uns.

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