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Die Messehallen in Hamburg dienten in der Hochzeit der Pandemie als Impfzentrum.

© dpa/Marcus Brandt

60 Milliarden Euro Gesamtschaden: Messewirtschaft kritisiert einen Teil der deutschen Maßnahmen gegen die Corona-Pandemie

Die deutsche Messewirtschaft hat während der Corona-Pandemie große Verluste gemacht. Ein Teil des Schadens hätte vermieden werden können, moniert der Verband.

Die deutsche Messewirtschaft sieht sich von der Bürokratie während der Corona-Pandemie ausgebremst.

Wegen der Absage von fast 670 Messen sei ein gesamtwirtschaftlicher Schaden von rund 60 Milliarden Euro entstanden, fasste der Branchenverband Auma das Geschehen während der Pandemie zusammen.

Novemberhilfen, Überbrückungsgelder sowie Kurzarbeit hätten zwar funktioniert und geholfen, das Schlimmste zu verhindern, erklärte Geschäftsführer Jörn Holtmeier am Montag. Es blieben aber beißende Widersprüche.

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Aus Sicht des Verbandes hätten die Einschränkungen minimiert und die Hilfen zielgerichteter gezahlt werden können.

„Bei dreimal so hoher Inzidenz wie in Deutschland wurden in Madrid Messen unter erprobten Hygienekonzepten durchgeführt, in Amsterdam das Messe-Gelände von Lockdowns ausgenommen. In Paris, London und Dubai waren Messen längst möglich, als hierzulande Lockdowns noch ein großes Thema waren“, kritisierte Holtmeier.

Auch sei der vom Bund aufgelegte Sonderfonds Messen überwiegend ins Leere gelaufen.

Beim Neustart des Messegeschäfts im späten Frühjahr 2022 seien neue Hindernisse entstanden. So habe das Bundesgesundheitsministerium für die Anerkennung aller Corona-Impfstoffe der Weltgesundheitsorganisation ein halbes Jahr länger gebraucht als die meisten anderen Länder. Dadurch konnten zahlreiche ausländische Messeteilnehmer nicht nach Deutschland einreisen.

In der Folge liegen die Umsätze der Messegesellschaften auch im laufenden Jahr noch hinter dem Vor-Corona-Niveau. Dies werde voraussichtlich erst im nächsten Jahr wieder erreicht. Im vergangenen Jahr waren erst 70 Prozent der Aussteller (142 000) und 65 Prozent der Besucher (7,2 Millionen) wieder vor Ort. (dpa)

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