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Lufthansa vermeldet für das abgelaufene dritte Quartal eine weitere Gewinnsteigerung.

© REUTERS

Luftfahrt: Air France und Lufthansa mit positiver Entwicklung

Lufthansa dank Währungseffekte und niedrigem Ölpreis mit Gewinnzuwachs. Air France auf dem Weg in die schwarzen Zahlen.

Die deutsche Lufthansa vermeldet zum Donnerstag eine Steigerung des Gewinns vor Steuern (EBITDA) für den Zeitraum der ersten neun Monate des Geschäftsjahres um 71,4 Prozent auf rund 1,7 Milliarden Euro. Das Unternehmen rechnet für das gesamte Geschäftsjahr 2015 mit einem Gewinn vor Steuern von 1,75 bis 1,95 Milliarden Euro, wie aus einer Pressemitteilung des Unternehmens hervorgeht. Lufthansa-Chef Carsten Spohr begründete den Gewinnzuwachs mit dem niedrigen Ölpreis und einem großen Passagieraufkommen im abgelaufenen Sommerflugplan. Auch die Lufthansa-Serviceunternehmen Technik und LSG Sky Chefs seien mit Zuwächsen am Gewinn beteiligt, so Spohr weiter. Ein Großteil der Gewinnzuwächse sind allerdings auf Währungseffekte und die niedrigen Treibstoffkosten zurückzuführen. Bei Ausklammerung dieser Effekte seien die Stückkosten im abgelaufenen dritten Quartal sogar weiter gestiegen, erklärt Lufthansa-Finanzvorstand Simone Menne. Anleger reagierten Verhalten: Die Aktie der Deutschen Lufthansa AG sackte am Donnerstag um 4,38 Prozent auf 13,65 Euro ab.

Air France-KLM auf dem Weg zurück in die Gewinnzone

Die französische Airline und Lufthansa-Konkurrent Air France-KLM zeigte sich zufrieden mit dem laufenden Geschäftsjahr. Wie Air France-KLM-Chef Alexandre de Juniac am Donnerstag in Paris mitteilte, werde der Konzern in den ersten neun Monaten sein Minus auf 158 Millionen Euro reduzieren. Im Vorjahr erwirtschaftete die Fluglinie im gleichen Zeitraum noch ein Minus von rund 530 Millionen Euro. Air France-KLM fährt seit Jahren einen harten Sparkurs, was dem Konzern besonders in seiner französischen Heimat viel Kritik einbringt. Konzernchef Alexandre de Juniac musste jedoch eingestehen, dass die bisherige Entwicklung noch nicht ausreiche, um die Airline wieder konkurrenzfähig zu machen. Insbesondere der harte Preiskampf mit europäischen Billigfluglinien bereite Air France-KLM Sorgen, so de Juniac weiter. Um effizienter zu werden werde das Unternehmen insbesondere seine hochdefizitäre Langstreckenflotte weiter zusammenstreichen.

Weitere Stellenkürzungen bei Air France-KLM

Alleine hier rechne man mit dem Wegfall von rund 1000 Arbeitsplätzen. Erst kürzlich kündige Alexandre de Juniac den Abbau von weiteren 2900 Stellen an, sollten die Mitarbeiter nicht längeren Arbeitszeiten zustimmen. Als Reaktion auf die Sparmaßnahmen attackierte vergangene Woche ein Mitarbeiter den Personalchef von der französischen Fluggesellschaft Xavier Broseta. Das ehemalige Staatsunternehmen wurde vor mehr als zehn Jahren privatisiert und leidet unter einem Schuldenberg von über vier Milliarden Euro. Die Air France-KLM-Aktie stieg nach Monaten der Talfahrt am Donnerstag um 3,74 Prozentpunkte auf 6,76 Euro. Sie liegt damit jedoch rund 80 Prozent unterhalb ihres Wertes aus dem Jahr 2007.

Daniel Mosler

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