zum Hauptinhalt
Ein Passant mit Einkaufstüten geht in der Innenstadt durch eine Einkaufsstraße.

© dpa/Daniel Bockwoldt

Angst um Arbeitsplätze: Bundesbürger beim Geldausgeben weiter vorsichtig

Die Kauflaune der Deutschen bessert sich auch im neuen Jahr nicht. Höhere Inflation und die Angst vor Jobverlust gehören zu den Hauptursachen für die Zurückhaltung, sagen Konsumforscher.

Stand:

Der private Konsum in Deutschland hat der neuesten Konsumklimastudie der Nürnberger Institut GfK und NIM zufolge einen Fehlstart ins neue Jahr hingelegt. Sowohl die Konjunktur- und Einkommenserwartungen als auch die Anschaffungsneigung mussten im Januar Einbußen hinnehmen, wie die Institute in Nürnberg mitteilten. Die Sparneigung werde gleichzeitig etwas größer.

Für Februar 2025 prognostizieren die Konsumforscher somit einen Rückgang des Konsumklimas um einen Zähler auf minus 22,4 Punkte. Vor der Corona-Pandemie hatte das seit den 1980er Jahren monatlich erhobene Konsumklima vergleichsweise stabil bei Werten um plus 10 Punkte gelegen.

„Das Konsumklima erleidet wieder einen Rückschlag und startet damit trüb ins neue Jahr“, sagte NIM-Konsumexperte Rolf Bürkl. Die leisen Hoffnungen auf eine vorsichtige Erholung seien damit zunichtegemacht worden.

Seit Mitte letzten Jahres sei bestenfalls eine stagnierende Entwicklung zu erkennen. In der ersten Jahreshälfte 2024 hätten die Zeichen dagegen noch auf Erholung gestanden. „Eine nachhaltige Erholung des Konsumklimas ist derzeit nicht in Sicht, zumal auch die Inflationsrate zuletzt wieder etwas angezogen hat“, betonte er.

Die Haushalte schätzten auch deshalb, aber auch wegen zunehmender Ängste um den Erhalt der Arbeitsplätze, ihre eigene Einkommenssituation negativer ein als etwa in der ersten Hälfte 2024, fanden die Forscher heraus. Damit einhergehend sinke aber auch die Anschaffungsneigung. Hier sei im Sog der schwachen Einkommensaussichten der niedrigste Wert seit August vergangenen Jahres erreicht.

Die Ergebnisse sind ein Auszug aus der Studie „GfK Konsumklima powered by NIM“ im Auftrag der EU-Kommission. Sie basieren auf monatlich rund 2.000 Verbraucherinterviews. (dpa)

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
console.debug({ userId: "", verifiedBot: "false", botCategory: "" })