zum Hauptinhalt

So war der Tag: Anleger scheuen das Risiko

Das Wirtschaftswachstum in China verliert an Fahrt, im Euro-Raum herrscht Konjunkturflaute – für Dax-Anleger war das am Montag Grund genug, von Aktien die Finger zu lassen. Der Leitindex ging mit Verlusten in die neue Woche und schloss 0,8 Prozent schwächer bei 6866 Punkten.

Das Wirtschaftswachstum in China verliert an Fahrt, im Euro-Raum herrscht Konjunkturflaute – für Dax-Anleger war das am Montag Grund genug, von Aktien die Finger zu lassen. Der Leitindex ging mit Verlusten in die neue Woche und schloss 0,8 Prozent schwächer bei 6866 Punkten. Für den M-Dax der Nebenwerte ging es um 1,2 Prozent auf 10 384 Punkte nach unten, während der Technologieindex Tec-Dax 0,4 Prozent auf 772 Punkte einbüßte.

„Die Risikoscheu der Anleger ist zurück“, kommentierte Händlerin Anita Paluch von Gekko Global Markets. Das Thema Griechenland sei alles andere als vom Tisch, so Paluch mit Blick auf die Unsicherheiten rund um die Annahme des Schuldentauschs durch private Investoren. Hinzukamen schwache Wachstumssignale aus China: Zum Auftakt der Tagung des Volkskongresses gab Chinas Ministerpräsident Wen Jiabao am Montag in Peking nur noch 7,5 Prozent Wachstum als Ziel für dieses Jahr vor. Angesichts der globalen Wirtschaftskrise ist es die niedrigste Wachstumserwartung seit acht Jahren. „Diese Faktoren belasten die Stimmung und drücken besonders die Kurse von Finanz- und Rohstofftiteln“, so Paluch. In der Euro-Zone sorgten zudem die mauen Geschäfte der Dienstleister für schlechte Laune.

Die auffälligste Kursbewegung zeigten Gagfah, die im M-Dax um 26,6 Prozent auf den höchsten Stand seit Mai vergangenen Jahres nach oben schossen. Das Immobilienunternehmen und die Stadt Dresden wollen ihren Rechtsstreit um Mieterschutz beilegen.

Daimler drehten am Nachmittag im Dax ins Minus und gaben um 0,5 Prozent nach, obwohl der Autobauer mit seinen Pkw-Verkäufen auch im Februar das hohe Tempo hielt. Der abgelaufene Monat war einerseits der wachstumsstärkste Monat seit Januar 2011 und andererseits auch der beste Februarabsatz in der Unternehmensgeschichte.

Die Zweifel an einem anhaltend robusten Wachstum in China drückten die Aktien europäischer Bau- und Minenkonzerne ins Minus. HeidelCement-Aktien gaben – zusätzlich belastet durch eine Herunterstufung von ING – um 3,6 Prozent nach. Salzgitter sanken im M-Dax nach vorläufigen Zahlen und einem vorsichtigen Ausblick um 5,4 Prozent. Auch für QSC ging es im Tec-Dax nach der Bilanzvorlage deutlich abwärts um 6,1 Prozent. Der Telekomanbieter hat im vergangenen Jahr die Erwartungen leicht enttäuscht.

Am Rentenmarkt sank die durchschnittliche Rendite börsennotierter Bundeswertpapiere auf 1,47 (Freitag: 1,51) Prozent. Der Rentenindex Rex stieg um 0,13 Prozent auf 131,23 Punkte. Der Bund-Future fiel um 0,16 Prozent auf 139,84 Punkte. Der Kurs des Euro legte zu. Die Europäische Zentralbank (EZB) setzte den Referenzkurs auf 1,3220 (Freitag: 1,3217) Dollar fest. Der Dollar kostete damit 0,7564 (0,7566) Euro.Tsp

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false