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Käuferschlangen warten beim Verkaufsstart des Apple iPad 3 am 16. März 2012 vor einem Laden in der Münchner Innenstadt. Während der Wert von Facebook fast täglich auf neue Tiefstände fällt, ist Apple im Höhenflug. Die Aktien des iPhone- und iPad-Herstellers waren zum Wochenschluss so teuer wie noch nie.

© dpa-Bildfunk

So wertvoll wie nie: Apple im Höhenflug

Spekulationen über neue Produkte treiben den Aktienkurs des US-Computerkonzerns an. Apple kostet nun so viel, wie die zehn wertvollsten Unternehmen im Dax zusammen.

Die Vorfreude auf ein neues iPhone und ein mögliches kleineres iPad sowie Spekulationen über große Pläne im Fernsehgeschäft haben den Wert von Apple erstmals über die magische Marke von 600 Milliarden Dollar getrieben. Am Freitag stieg der Kurs bis zum Ende des Handels in New York um knapp zwei Prozent. Die einzelne Aktie kostete 648,11 Dollar. Der Gesamtwert des kalifornischen Computerkonzerns erreichte damit zum Börsenschluss knapp 608 Milliarden Dollar. Umgerechnet sind das 493 Milliarden Euro. Für das Geld könnte man grob gerechnet die wertvollsten zehn Unternehmen im deutschen Leitindex Dax kaufen: von Siemens über SAP bis hin zu Daimler und Volkswagen.

Selbst verglichen mit US-Schwergewichten ist Apple eine Klasse für sich: Der einst wertvollste Konzern der Welt, der Ölmulti ExxonMobil, kommt derzeit auf 408 Milliarden Dollar. Ihn hatte Apple nach den Erfolgen des iPhone-Handys und des iPad-Tablets vor einem Jahr überholt. Google ist 221 Milliarden Dollar wert, Microsoft 259 Milliarden.

Das „Wall Street Journal“ hatte zuletzt berichtet, Apple verhandele mit US-Kabelnetzbetreibern über eine eigene Set- Top-Box. Das Gerät wird benötigt, um digitales Fernsehen zu empfangen. Bislang kommen die Boxen von Herstellern wie Samsung und werden von den Kabelfirmen gegen eine Gebühr an die Zuschauer verliehen. Ein Vorstoß in den Markt könnte Apple Milliardenerlöse bringen.

Für diesen Herbst wird auch die nächste iPhone-Generation erwartet. Medienberichten zufolge soll das iPhone 5 unter anderem einen größeren Bildschirm bekommen. Zuletzt wurde in den USA über eine Vorstellung am 12. September spekuliert. Bereits seit längerem gibt es Gerüchte über ein kleineres und billigeres iPad, mit dem Apple gegen die 200-Dollar-Angebote von Google mit seinem Nexus 7 und Amazon mit seinem Kindle Fire antreten könnte. Bislang kostet das günstigste iPad in den USA knapp 400 Dollar plus Steuern. Wie üblich hält sich Apple selbst in puncto Neuerscheinungen bedeckt. Konzernchef Tim Cook hatte lediglich angedeutet, man werde der Konkurrenz das Geschäft mit günstigeren Geräten nicht komplett überlassen.

Apple ist dank seiner Erfolgsprodukte eine wahre Gelddruckmaschine. Selbst im vergangenen, aus Sicht der Börsianer enttäuschend gelaufenen Quartal verdiente das Unternehmen 8,8 Milliarden Dollar. In der Kasse lagen Ende Juni 117 Milliarden Dollar. Haupteinnahmequelle ist das iPhone, am stärksten wuchs jedoch zuletzt das iPad. dpa

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