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Wirtschaft: Apple verkauft 1,4 Millionen iPhones

US-Technologiekonzern steigert Quartalsgewinn um knapp 70 Prozent – und erwartet weiteren Schub Ab November will Apple das neue iPhone auch in Deutschland anbieten

Frankfurt am Main - Der US-Computerkonzern Apple kennt derzeit nur eine Richtung: nach oben. Um 67 Prozent auf 904 Millionen Dollar schnellte der Gewinn im vierten Quartal in die Höhe. Mit dem neuen Mac-Betriebssystem Leopard und der Markteinführung des iPhones in Europa dürfte Apple bald einen weiteren Schub erhalten. Die nach Börsenschluss am Montag vorgelegten Geschäftszahlen ließen die Aktien der Kalifornier am Dienstag um sieben Prozent steigen.

Vieles spricht dafür, dass Apple im zehnten Jahr nach seiner Beinahe-Pleite beim Wachstum noch kräftig zulegen kann. Da ist zunächst das neue Betriebssystem Leopard, das an diesem Freitag in den Handel kommt. Die Software selbst hat zwar begrenzten Einfluss auf den Konzernumsatz, allerdings dürfte sie den Verkauf der Tischcomputer und Laptops zusätzlich ankurbeln. Apple-Chef Steve Jobs musste die Einführung von Leopard um mehrere Monate verschieben, da er die Entwicklerkapazitäten für das neue Mobiltelefon iPhone benötigte. Dennoch bescheinigen Analysten dem neuen „Herz-Kreislauf-System“ eines jeden Computers gute Chancen, zumal Microsofts Pendant Vista trotz ansehnlicher Nachfrage noch nicht die Dominanz erreicht hat. Außerdem hat Apple gerade erst die Mac-Serie modernisiert. Zusammen mit dem neuen Betriebssystem dürfte das den Absatz der Rechner zusätzlich beschleunigen.

Die Computer haben sich für Apple zu einem Erfolgsgaranten entwickelt. Alleine im vierten Quartal schnellten die Verkäufe der „Macs“ um 34 Prozent auf 2,2 Millionen Geräte nach oben. Mit einem Umsatz von 3,1 Milliarden Dollar (plus 40 Prozent) trugen die Rechner fast die Hälfte zum Quartalsumsatz bei.

Damit scheint eine der zentralen Strategien von Jobs aufzugehen: das positive Image des Musikplayers iPod auf das Stammgeschäft mit Computern zu übertragen. „Ich erwarte, dass Apples Gewinn über die kommenden drei Jahre im Schnitt um 50 Prozent pro Jahr zulegen wird“, prognostizierte Stephen Colemann von Daedalus Capital.

Das Geschäft mit iPods wuchs im vierten Quartal um 17 Prozent. Im Jahr zuvor hatte das Plus noch 35 Prozent betragen.

Allerdings dürfte das neue Multimediahandy iPhone die Delle mehr als wettmachen. Seit dem Debüt im Sommer verkaufte Apple 1,4 Millionen Geräte. Auch der größte US-Telekomkonzern AT & T hat durch den exklusiven Vertrieb des iPhones in den USA mehr Mobilfunkkunden gewonnen als erwartet. Der Kundenstamm habe sich im abgelaufenen Quartal um zwei Millionen erhöht, teilte der Konzern mit. Die Kombination aus Handy und iPod wird bisher nur in den USA verkauft. In Deutschland soll das iPhone ab dem 9. November von T-Mobile angeboten werden.jkn (HB)

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