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Arbeitskampf bei der Post: Verhandlungen sind gescheitert
Verdi leitet Urabstimmung ein. Gewerkschaft will 15 Prozent mehr Geld für 160.000 Beschäftigte.
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Mehr als zwei Tage dauerten die Verhandlungen, bis am Freitagnachmittag die Gespräche platzten. Verdi leitet bei der Post die Urabstimmung ein über einen unbefristeten Arbeitskampf. „Das von den Arbeitgebern vorgelegte Angebot ist weit von unseren Forderungen entfernt. Insbesondere die lange Laufzeit von 24 Monaten und die geringe Entgelterhöhung im Jahr 2024 erhöht das Risiko weiterer Reallohnverluste“, sagte die stellvertretende Verdivorsitzende und Verhandlungsführerin Andrea Kocsis.
Verdi forderte für die 160.000 Tarifbeschäftigten bei der Deutsche Post AG eine Entgelterhöhung von 15 Prozent bei einer Laufzeit des Tarifvertrages von zwölf Monaten. Dafür hatte es in den vergangenen zweieinhalb Wochen zahlreiche befristete Warnstreiks gegeben mit rund 100.000 Teilnehmenden. Wenn das erforderliche Quorum der Gewerkschaftsmitglieder nun für einen Arbeitskampf stimmt, wird es einen unbefristeten Streik geben. Das Ergebnis der Abstimmung liegt vermutlich noch im Februar vor, sodass im März gestreikt wird.
Nach Angaben von Verdi sind bei der Post fast 90 Prozent der Tarifbeschäftigten in den Entgeltgruppen 1 bis 3 eingruppiert. Das Monatsgrundentgelt in diesen Gruppen beträgt zwischen 2108 und 3090 Euro brutto. Die letzte Tariferhöhung im Januar 2022 betrug bei der DP AG zwei Prozent.
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