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Vor der Agentur für Arbeit in Hamburg gehen Passanten an einer Baustelle vorbei.

© Imago/Nikita

Energiekrise und Ukrainekrieg: Kurzarbeit wird offenbar vorangetrieben

224.000 zusätzliche Anmeldungen auf Kurzarbeit und weniger neue Stellen – das sind einer Studie nach die Auswirkungen der aktuellen Krisen auf den deutschen Arbeitsmarkt.

Die Energiepreiskrise hat erhebliche Auswirkungen auf den deutschen Arbeitsmarkt, insbesondere seit Beginn des Ukrainekriegs. Darüber berichtet der „Spiegel“ vorab und verweist auf eine Studie des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB).

In der Studie berücksichtigten die Ökonomen Christian Hutter und Enzo Weber die unterschiedliche Energieintensität von 24 Industriebranchen. Demnach führte allein der Anstieg der Energiepreise zu schätzungsweise 224.000 zusätzlichen Anmeldungen von Kurzarbeit und 16.200 weniger neu geschaffenen Stellen seitens der Unternehmen.

Zu mehr Entlassungen kam es nicht

Der Hauptteil – 140 200 Anmeldungen zu Kurzarbeit und 12 500 weniger neue Stellen – entfiel auf den Zeitraum nach Kriegsausbruch. Zu vermehrten Entlassungen kam es aufgrund von Kurzarbeit indes nicht. Der Effekt der hohen Energiepreise auf die Produktion der Industrieunternehmen war vom 24. Februar bis September 2022 dagegen enorm: Sie verursachten einen Rückgang um 4,1 Prozent.

Den Forschern zufolge sollte der Staat lieber die Produktion betroffener Betriebe stützen, etwa mit einer Prämie, statt den Ausfall der Beschäftigten durch Kurzarbeit zu kompensieren.

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