
© Tagesspiegel/Lydia Hesse
Bauunternehmer in der Krise: Gröner wendet Privatinsolvenz offenbar durch Millionenzahlung ab
Christoph Gröner ist einer der bekanntesten Immobilienunternehmer des Landes. Sowohl gegen ihn als auch gegen sein Unternehmen wurden Insolvenzanträge angestrengt. Einen konnte er nun abwenden.
Stand:
Der Immobilienentwickler Christoph Gröner hat seine drohende Privatinsolvenz durch die Zahlung einer Millionensumme in dieser Woche abgewendet. Wie der „Spiegel“ berichtet, beglich Gröner eine offene Forderung in niedriger einstelliger Millionenhöhe gegenüber einem Unternehmen, das ein gestopptes Bauprojekt von ihm erworben hatte und Schadensersatz forderte.
Demnach musste das Unternehmen monatelang auf eine Zahlung warten, da Gröner persönlich für das Projekt gehaftet hatte, das Geld aber nicht zahlte. Ein eingeschalteter Gerichtsvollzieher stellte vergangene Woche einen Privatinsolvenzantrag gegen den Immobilienunternehmer beim Amtsgericht Leipzig.
Nach der nun erfolgten Zahlung Gröners wurde der Insolvenzantrag eingestellt, wie das Amtsgericht dem „Spiegel“ bestätigte. Für Gröners Unternehmen, die Gröner Group GmbH, läuft hingegen weiterhin ein Insolvenzverfahren. Im Zusammenhang damit durchsuchten Staatsanwaltschaft und Polizei die Geschäftsräume der Immobiliengruppe wegen des Verdachts auf Insolvenzverschleppung.
Der Unternehmer hat die Gruppe in den Boomjahren zu einem Milliardenkonzern ausgebaut, der mehr als 65 Immobilienprojekte deutschlandweit, vor allem in Leipzig, umfasst. Dabei wurde Gröner auch zur Person des öffentlichen Lebens. Doch durch gestiegene Zinsen und Baukosten geriet das hoch verschuldete Unternehmen in Schieflage. (Trf)
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