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Wirtschaft: Benzin wieder etwas billiger

Ölpreis sinkt nach Rekordhoch leicht

Hamburg (dpa). Die Benzinpreise sind nach ihren Höchstständen in der vergangenen Woche wieder um etwa zwei Cent je Liter gefallen. Auch auf der Rohölseite entspannte sich die Lage leicht: Der Preis für ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent fiel zeitweise auf knapp unter 32 Dollar, wie die Mineralölkonzerne am Montag in Hamburg mitteilten.

Für einen Liter Normalbenzin müssen die Autofahrer in Deutschland nun im Durchschnitt 1,12 Euro bezahlen. Die meistgetankte Sorte Super kostet ungefähr 1,14 Euro und Diesel 93 Cent je Liter. Die Marge der Mineralölkonzerne liege gegenwärtig bei neun Cent je Liter und damit in der üblichen Bandbreite von sieben bis elf Cent, erklärte der Mineralölwirtschaftsverband (MWV) in Hamburg. Verglichen mit den letzten Höchstständen des Benzinpreises im Mai 2001 sei der Steueranteil durch zwei zusätzliche Stufen der ÖkoSteuer von 75 auf mehr als 81 Cent je Liter gestiegen.

Der Verband reagierte damit auf die regelmäßige Kritik an der Branche wegen zu hoher Benzinpreise. Das Bundeskartellamt hatte am Wochenende erklärt, es beobachte den Markt, sehe aber keine Anzeichen für wettbewerbswidrige Preisabsprachen der Konzerne.

Die Furcht vor einem Irakkrieg hatte den Preis für Rohöl aus der Organisation Erdöl exportierender Länder (Opec) in der vergangenen Woche in die Höhe getrieben. Am Freitag habe das Barrel Opec-Öl 32,33 Dollar gekostet, teilte das Opec-Sekretariat in Wien mit. Das ist der höchste Wert seit November 2000. Der Preis sei ungeachtet der zum Monatsbeginn in Kraft getretenen Ausweitung der Fördermenge deutlich über der von der Organisation angestrebten Höchstmarke von 28 Dollar geblieben. Als Grund für diese Entwicklung gilt neben Kriegsängsten die unsichere Lage in den Opec-Ländern Venezuela und Nigeria, in denen die Ölindustrie durch Streiks teilweise gelähmt ist, sowie der ungewöhnlich kalte Winter vor allem in den USA.

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