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BERLIN, aber oho: Mimi Textile Antiquitäten

Modern ist hier nur der Computer, hinten im Büro. Man bekommt ihn zu sehen, wenn man es an den Kleiderschränken mit Kostümen von der Jahrhundertwende aufwärts, der Hutauswahl, den maßgeschneiderten Lederhandschuhen und Hosenträgern vorbei schafft.

Modern ist hier nur der Computer, hinten im Büro. Man bekommt ihn zu sehen, wenn man es an den Kleiderschränken mit Kostümen von der Jahrhundertwende aufwärts, der Hutauswahl, den maßgeschneiderten Lederhandschuhen und Hosenträgern vorbei schafft. „Wir sind wie ein Museum zum Anfassen“, sagt Miriam Alexandra Grese. Im Jahr 2001 gründete sie „Mimi“, ein Geschäft für „textile Antiquitäten“. Denn nach ihrer Ausbildung zur Herrenmaßschneiderin an der Deutschen Oper wollte sie niemand weiter beschäftigen – „man stellt sich irgendwo vor: Oh, drei Kinder. Das war’s“, sagt sie. Da sie schon vorher auf Flohmärkten antike Kleidung verkauft hatte, konnte sie mit mehreren Stammkunden in die Selbstständigkeit starten. Spezialisiert ist „Mimi“ vor allem auf die Mode aus den 30er und 40er Jahren. Der Durchbruch kam, als Kostümbildner am Theater auf ihre Kleidung aufmerksam wurden. Inzwischen liefert „Mimi“ auch Kostüme für Hollywoodproduktionen, etwa für George Clooneys aktuelles Filmprojekt „The Monuments Men“. Wer will, kann sich auch beraten lassen. Privatkunden gibt es jedenfalls genug. Kaum verwunderlich, denn altbacken ist hier nichts. Morten Freidel

Berlin hat gut 160 000 kleine Unternehmen. Jeweils eines davon stellen wir montags bis freitags vor.

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