zum Hauptinhalt

Metallindustrie: Berliner Betriebe wollen keine Entlassungen

Der Verband der Metall- und Elektroindustrie in Berlin und Brandenburg (VME) sieht noch kein Ende des Abschwungs. Vor allem für die Beschäftigten gibt es dennoch gibt es Anlass zur Hoffnung.

„Wenn man sich die Berichterstattung anschaut, könnte man den Eindruck gewinnen, dass es besser läuft. Wir haben aber keine harten Daten für eine nachhaltige Erholung“, sagte Hauptgeschäftsführer Christian Amsinck am Dienstag bei der Vorstellung einer VME-Konjunkturumfrage.

Die Befragung von Unternehmen der Metall- und Elektroindustrie aus Berlin und Brandenburg zeigt deutlich, wie sehr die Krise die Branche getroffen hat: Jeder zweite Betrieb rechnet für die nächsten sechs Monate mit sinkenden Aufträgen und will sich deshalb mit Investitionen zurückhalten. Jedes dritte Unternehmen nutzt weniger als 60 Prozent seiner Kapazitäten, und in der Hälfte aller Firmen herrscht Kurzarbeit.

Erfreulich stark entwickeln sich hingegen Firmen aus den Bereichen Schienenfahrzeuge, Medizintechnik und Stromanlagen. Ihnen kommt zugute, dass sie an langfristigen Projekten arbeiten. Der Auftragseinbruch der letzten Monate trifft sie daher nicht direkt. Finster sieht es in der Automobilindustrie aus. „Hier merkt man die Bremsspuren durch die Krise doch ganz deutlich“, sagte Amsinck.

Die Umfrage macht aber auch Hoffnung: So gaben 84 Prozent der Betriebe an, ihre Stammbelegschaft halten zu wollen, das sind nur geringfügig weniger als bei der Januar-Umfrage. Das gilt auch für die Zeitarbeiter: Fast 70 Prozent der Betriebe planen, auch diese Gruppe weiter zu beschäftigen. Die Branche stellt in der Region rund 85.000 Arbeitsplätze. (jte)

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false