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Wirtschaft: Comdirect-Bank: Gelungenes Börsendebüt: Aktie geht mit 38 Euro an den Neuen Markt

Die Comdirect-Bank hat am Montag ein gelungenes Börsendebüt hingelegt. Die am Frankfurter Neuen Markt notierten Aktien der Commerzbank-Tochter starteten mit einem kräftigen Kursplus in den Börsenhandel.

Die Comdirect-Bank hat am Montag ein gelungenes Börsendebüt hingelegt. Die am Frankfurter Neuen Markt notierten Aktien der Commerzbank-Tochter starteten mit einem kräftigen Kursplus in den Börsenhandel. Die Erstnotiz wurde mit 38 Euro festgestellt. Damit lag das Papier um 22,6 Prozent über dem Ausgabekurs, der am Wochenende mit 31 Euro am oberen Ende der Bookbuildingspanne festgelegt worden war. Wenig später gab das Papier zwar vor dem Hintergrund einer etwas schwächeren Entwicklung am gesamten Aktienmarkt zwar leicht nach. Die Aktie notierte aber bei hohen Umsätzen zwischen 36 und 37 Euro am Nachmittag immer noch deutlich über dem Ausgabepreis.

"Mit unserem Börsengang sind wir sehr zufrieden", sagte Vorstand Bernt Weber am Rande der Börseneinführung in Frankfurt. "Vor allem, wenn man das schwere Marktumfeld der vergangenen Wochen bedenkt." Es zeige sich aber auch, dass die Comdirect-Bank mit ihrer Strategie richtig liege und die Märkte dies positiv bewerten. Der Vorstand will die Erlöse aus dem Börsengang für die Internationalisierung des Geschäfts verwenden.

Die Direktbank hatte 25,5 Millionen Aktien an die Börse gebracht und dafür mehr als 790 Millionen Euro bei den Anlegern eingesammelt. Wegen der hohen Nachfrage nach den Aktien erhielten lediglich langjährige Kunden der Bank mit hohen Handelsumsätzen die begehrten Papiere im Losverfahren zugeteilt.

Die Neuemission, die zu den größten Börsengängen am Frankfurter Neuen Markt zählt, war nach Angaben der Emittentin trotz des schwierigen Börsenumfeldes zehnfach überzeichnet gewesen. "Die Nachfrage bei den Privatanlegern war sehr groß", sagte ein Commerzbank-Sprecher. So konnte der Ausgabepreis am oberen Ende der Bookbuildingspanne von 25 bis 31 Euro festgelegt werden. Im Graumarkt hatte der Kurs zuletzt bei 33,50 Euro gelegen. 40 Prozent des gesamten Platzierungsvolumens gingen den Angaben zufolge an private Anleger im Inland. Dabei teilte die Commerzbank nach eigenen Angaben jedem zweiten ihrer Privatkunden durch Losverfahren 33 Aktien zu. "Mit dem Losverfahren haben wir den Privatkunden in hohem Maße Rechnung getragen", sagte der Sprecher.

Inklusive des Greenshoes (Mehrzuteilungsoption) in Höhe von 2,6 Millionen Aktien beträgt die Gesamtstückzahl der Aktien 28,1 Millionen. Inklusive der Mehrzuteilungsoption beläuft sich das Platzierungsvolumen der Comdirect Bank somit auf 871 Millionen Euro.

Von dem 40-prozentigen Anteil, der an Privatanleger gehen soll, erhielten Kunden der Comdirect-Bank den Angaben zufolge 7,5 Millionen Aktien. Da jedoch bei der Comdirect wesentlich mehr Aktien geordert wurden als zur Verfügung standen, wurde ein kombiniertes Zuteilungsverfahren angewendet. Dieses berücksichtigte nach Angaben der Emittentin neben der Höhe des Depotumsatzes auch, wie lange das Depot des Kunden bei der Comdirect bereits besteht.

Unter den institutionellen Anlegern sei die größte Nachfrage entsprechend der Reihenfolge in Deutschland, Großbritannien, USA und Spanien zu verzeichnen gewesen, teilte die Commerzbank weiter mit. Bei den institutionellen Anlegern wurde der Schwerpunkt bei der Zuteilung in Deutschland gesehen.

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